Velbert Hundewiese: Politik sucht eine Auslauffläche für Bello & Co.
Velbert · Ein geeignetes Gelände zu finden, ist schwierig, so die Verwaltung.
. So ein Hundeleben: Wer seinen Vierbeiner einmal richtig ohne Leine spielen und toben lassen will, hat dazu in Velbert kaum Möglichkeiten. Die SPD hat daher im Verwaltungsrat der Technischen Betriebe (TBV) beantragt, ein passendes Grundstück zu suchen und dort eine Hundewiese mit Parkplätzen anzulegen: „In Velbert dürfen sich Hunde nur angeleint in Velberter Parks und vor allen Dingen im Wald bewegen. Das ist nicht artgerecht und entspricht nicht dem Tierwohl“, beklagen die Sozialdemokraten.
Es sei nicht damit getan, dass ein Hund sein Geschäft am Wegesrand verrichtet, erläuterte Ute Meulenkamp (SPD) den Antrag ihrer Fraktion. Für die Sozialisierung von Hunden sei es wichtig, dass sie ohne Leine frei und geschützt laufen können. Viele Hundebesitzer fahren daher zu Hundewiesen in der Umgebung, zum Beispiel nach Wülfrath, Haan oder Witten, um ihren Vierbeinern Freilauf und Spielen mit anderen Hunden zu ermöglichen.
Schon Baudezernent Andres Wendenburg habe sich um ein geeignetes Gelände bemüht, rief Bürgermeister Dirk Lukrafka in Erinnerung. Die Ausweisung einer Fläche im Außenbereich – so denn überhaupt eine verfügbar wäre – sei aus rechtlichen Gründen allerdings praktisch nicht genehmigungsfähig. Dazu bedürfe es eines Bebauungsplanes und möglicherweise auch einer Änderung des Flächennutzungsplanes.
Ins Auge gefasst wurden bislang eine Fläche am Rottberg neben einem Hundeclub – hier ist die Stadt allerdings nicht Eigentümerin – und ein Areal am Nordfriedhof. Das provozierte den sarkastischen Zwischenruf, dass der Friedhof bereits als Hundewiese genutzt werde und die Forderung, eine solche Hundewiese entsprechend einzuzäunen.
Der Standort am Nordfriedhof hätte den Vorteil, dass es bereits einen Parkplatz gebe. Es sei aber eine Abstimmung mit den Anwohnern erforderlich. Einige Ausschussmitglieder forderten außerdem eine Hundewiese in jedem Stadtteil. Schon aus ökologischen Gründen sei es jedenfalls nicht sinnvoll, wenn Hundebesitzer bis Witten fahren müssten, um eine Auslauffläche zu finden.
Volker Münchow (SPD) erinnerte unterdessen daran, dass es früher ein Gelände am Pollen gab, auf dem Hundebesitzer ihre Lieblinge toben lassen konnten. Der Eigentümer dieses Areals habe das geduldet, sein Einverständnis allerdings zurückgezogen, weil Hunde immer wieder auch durch die Felder liefen.
Letztlich entschied der Verwaltungsrat, das Thema an den Umwelt- und Planungsausschuss weiterzureichen, da es sich in erster Linie um ein planungsrechtliches Problem handele.