Kein ausreichender Platz mehr für Schulwechsler
Die Sekundarschule ist bereits jetzt schon maximal belegt. Die Bezirksregierung regt die Bildung einer neuen Klasse an.
Wülfrath. Schulwechsler haben innerhalb von Wülfrath immer schlechtere Karten. Dass das Problem noch massiver ist als angenommen, zeigte sich im jüngsten Schulausschuss. Die Verwaltung hatte bereits festgestellt, dass im vergangenen Schuljahr acht Kinder des Gymnasiums und ein Kind der Realschule nicht mehr in Wülfrath weiterbeschult wurden.
Wer sitzen bleibt, hat in Wülfrath eben keine Hauptschule und demnächst keine Realschule mehr. Und die Sekundarschule ist bis oben hin voll. Rektor Heiko Mavius schilderte: „Wir sind in diesem Jahr bereits weit übers Ziel geschossen.“ So seien alle Klassen auf das erlaubte Maximum von 29 gesetzt und selbst Klassen, in denen Kinder mit Förderbedarf sitzen, fassen bereits 27 Jungen und Mädchen.
Frieder Winterberg, Leiter der Realschule, wies darauf hin, dass bei ihm auch in diesem Jahr sechs bis acht Schüler von der Versetzung gefährdet sind und die Schule wechseln müssten. Dabei sei nicht nur in Wülfrath der Platz knapp: Auch verbliebene Hauptschulen in Velbert und Erkrath hätten ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Winterbergs Fazit: „Das integrative und das differenzierte Schulsystem vertragen sich nebeneinander eigentlich nicht.“
Gute Lösungen hatte für die Misere auch ein Vertreter der Bezirksregierung nicht. Die Empfehlung: Die Sekundarschule könnte mit den Wechslern eine weitere Klasse bilden. Allerdings müssten dann Klassenverbände der Schule am Berg neu strukturiert werden. Und: Die Lehrer-Zuweisungen der Bezirksregierung richten sich nach der Anzahl der Schüler, nicht nach der Anzahl der Klassen. Demnach müsste die Sekundarschule mit nicht einmal einer neuen Lehrerstelle eine komplette Zusatzklasse versorgen. Die Stadtverwaltung prüft den Vorschlag.