Kinder feiern bei Musik und Glubschaugen-Bowle
Im Jugendzentrum tanzten Zombies, Vampire und Prinzessinen bei einer gruseligen Party zu Halloween.
Velbert. Im Jugendzentrum ist es dunkel; ab und an zerreißt ein Lichtstrahl den nebeligen Dunst. Kleine Vampire, blutende Zombies und Grusel-Prinzessinnen bewegen sich ausgelassen auf der Tanzfläche zu den Klängen aktueller Lieder aus den Charts.
Es ist nicht zuletzt an der Dekoration unschwer zu erkennen, dass Halloween gefeiert wird. „Das ist eine Traditionsparty im Jugendhaus“, erzählt Mitarbeiterin Corinna Schulz. Und wie auch in den Jahren zuvor, sind wieder zahlreiche Kinder aus Neviges und Umgebung zum Feiern gekommen.
Mehr als 100 Kinder laufen in gruseligen Kostümen umher. Emilia und ihr Bruder Ramon haben jeweils eine Gesichtshälfte bemalt. Mit blass-grauer Haut und einem schrecklichen Grinsen sind die Geschwister als untote Zombies zu erkennen. „Meine Mama hatte die Idee und hat uns auch geschminkt“, erzählt die Siebenjährige.
„Wir waren damals die Ersten, die Halloween gefeiert haben“, sagt Corinna Schulz „Als wir angefangen haben, gab es noch keine Deko zu kaufen.“ Das ist mittlerweile zehn Jahre her und der Dekorationsfundus ist gut gewachsen. In der Zeit hat es auch einen Generationenwechsel gegeben. „Eltern, die früher hier gefeiert haben, bringen jetzt ihre Kinder her.“ Einen Euro Eintritt nehmen die Veranstalter vom Kinder- und Jugendzentrum. Dafür gibt es neben der Tanzmusik Partyspiele und einen Wettbewerb, bei dem das schaurigste Kostüm prämiert wird.
Kostenlos gibt es Glubschaugen-Bowle, Spinnencracker und abgeschnittene Finger als kleinen Snack. „Halloween hat sich mittlerweile richtig etabliert in der Stadt“, sagt Schulz. „Es wird mehr gefeiert als das Martinsfest.“
Die Sechs- bis Zwölfjährigen Gäste haben Spaß am Verkleiden und die meisten gruseln sich auch nicht. „Die Eltern der ganz Kleinen bleiben meist noch etwas dabei, um zu sehen, ob die Dunkelheit und der Lärm nicht zu viel ist.“
Wenn die Party um 19 Uhr endet, ist für die Kinder noch lange nicht Schluss, denn dann heißt es „Süßes oder Saures“. „Wir gehen gleich noch von Tür zu Tür und sammeln Süßigkeiten“, erzählt Katharina.
Auch im vergangenen Jahr war die Neunjährige schon mit ihren Freundinnen unterwegs. „Nicht alle machen die Tür auf. Einer wusste nicht mal, was Halloween ist.“