Wülfrath Kinder- und Jugendhaus wird zur Backstube

Wülfrath · Das Orga-Team „Wülf-RAT“ präsentiert erstmalig ihr mögliches neues Logo – und sorgt erst einmal für Wülfrath-Plätzchen.

Andreas und Ella zeigen ihren Gästen Bärbel Habermann und Melanie Falkenstein (FDP) wie die Plätzchen mit dem Logo gebacken werden.

Foto: JASMIN Janson/Jasmin Janson

„Welche Gelegenheit könnte besser passen, das neue Logo des Kinder- und Jugendhauses der Öffentlichkeit anzukündigen, als beim gemeinsamen Plätzchen backen?“, schmunzelt Andrea Schulte und verteilt die ersten Exemplare. Kinder, große und kleine, reihen sich auf den Gebäckstücken über der großen Aufschrift „Wülfrath“, denn Wülfraths jüngste Einwohner des Kinder- und Jugendhauses bekommen ein eigenes Logo, das sich bereits auf den hübsch verzierten Plätzchen sehen lässt. Eine eigens für sie angefertigte Plätzchenausstechform zeigt erstmalig das neue Symbol.

Das Organisationsteam hat zusammen mit einer Webdesignerin das neue Logo kreiert. „Im nächsten Schulausschuss werden wir das Logo dann endgültig präsentieren. Bis dahin können noch Kleinigkeiten geändert werden“, deutet Ella zufrieden an. In dem Repair-Café der Freien Aktiven Schule hat das Orga-Team die Plätz­chenausstehformen in Auftrag gegeben. „Ich habe meinen Lehrer Mathias Wunderlich um Hilfe gebeten, denn er ist einer der Experten in dem Makerspace unserer Schule“, verrät Ella aus dem Orga-Team. Mathias Wunderlich hat das Repair-Café der Schule, den so genannten Makerspace, im Jahr 2016 gegründet. Seitdem engagieren sich Eltern und einige Schüler, um einmal im Monat zusammen zu werkeln und Gegenstände zu reparieren, die vermeintlich zu entsorgen sind.

Die Ausstechform kommt pünktlich zur Adventszeit zum Einsatz. Mürbeteig und Plätzchenteig mit Zimt stehen zur Auswahl. „Mein Lieblingsteig“, gibt Andreas zu verstehen, der bereits zum dritten Mal in der angebrochenen Adventszeit die Teigrolle schwingt. „Einmal in der Schule, einmal zu Hause und jetzt hier“, erzählt Andreas. Plätzchen kann es in der Weihnachtszeit schließlich nicht genug geben.

Während draußen die Kälte vorbeizieht, wird es im Kinder- und Jugendhaus kuschlig warm. Der Duft der ersten Plätzchen liegt in der Luft und auch etwas Kinderpunsch sorgt für warme Gemüter. Die Idee des Plätzchenbackens ist im Rahmen einer Organisationssitzung der ehrenamtlichen Kinder entstanden. „Wir wollen daraus eine Tradition machen und laden daher einmal im Quartal zum Backen ins Kinder- und Jugendhaus ein“, kündigt Schulte an.

Doch nicht nur Kinder dürfen hier an die Teigrolle. Das Orga-Team, der Wülf-RAT, hat im vergangenen Jugendhilfeausschuss unter dem Motto „Kennenlernen und gemeinsam Plätzchen backen“ zum Mitmachen eingeladen. „Eine schöne Idee“, freut sich Bärbel Habermann, Amtsleiterin des Jugendamtes, die schon fleißig die ersten Plätzchen aussticht. „Noch etwas verzieren und ab in den Ofen“, meint Ella erwartungsvoll.

Die ersten Backbleche sind bereits voll und werden vorsichtig in den Backofen geschoben. Und was passiert mit den gebackenen Plätzchen? „Die werden hinterher vernascht. Alles, was übrig bleibt, kann mit nach Hause genommen werden, um ein Andenken an die Backaktion zu haben. Hier geht es um das Gemeinschaftliche und ums Zusammenkommen“, verdeutlicht Schulte.

Ein gelungener Jahresabschluss im Kinder- und Jugendhaus, das nicht nur die Bäuche füllt, sondern auch für strahlende Gesichter sorgt – nicht nur bei den Jüngsten in der Runde. Auch Helfer und Gäste, die Vertreter des Schulausschusses hatten sichtlich Spaß beim Backen, Dekorieren, Plaudern und beim gemeinsamen Naschen.

Jetzt heißt es erst einmal: Ab in die verdiente Winterpause, denn das Orga-Team ist erst Mitte Januar wieder im Einsatz. „Die Kinder waren in letzter Zeit sehr engagiert. Sie haben an zahlreichen Aktionen mitgewirkt, die zu den Organisationssitzungen alle zwei Wochen hinzukommen. Sie waren eigentlich immer überall dabei“, berichtet Schulte stolz.

Das Orga-Team nimmt regelmäßig am Schulausschuss teil. Die Mitglieder sind Ansprechpartner in ihren Schulen und kümmern sich um allerhand, was bei Veranstaltungen im Kinder- und Jugendhaus an der Schulstraße anfällt. „Und das alles ehrenamtlich. Obwohl sie an manchen Tagen lange Schule haben, sind sie mit Fleiß und Engagement immer zuverlässig zur Stelle“, betont Schulte „Manchmal geht die Schule bis 15.30 Uhr“, verrät Andreas. „Nach so einem langen Schultag ist es bemerkenswert, dass die Schüler noch einen langen Ausschuss mitmachen“, verdeutlicht Schulte.