Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße feiert Geburtstag
Die städtische Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße feierte ihren Geburtstag.
Velbert-Neviges. Kinderlachen erfüllt die Räume, in den Gängen stauen sich Erwachsene, Hochbetrieb in der städtischen integrativen Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße: Am Samstag hat die Einrichtung fast auf den Tag genau ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Es war kein ganz einfacher Start, erinnert sich die stellvertretende Leiterin Christine Teichmann. Eigentlich sollte die Kita am 1. August 2003 öffnen, doch durch insolvente Baufirmen verschob sich die Einweihung in den Oktober.
Im Kindergarten an der Goethestraße wurde eine Notgruppe für 20 Kinder eingerichtet, deren Eltern den größten Bedarf hatten. Sie kam in der Aula der benachbarten Regenbogenschule unter. Nach der Eröffnung besuchten die Kinder die neue Kita zunächst nur stundenweise, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen: „Auch das Erzieherinnen-Team war neu, wir kannten uns kaum“, sagt Teichmann.
Doch schon im Frühjahr 2004 war die Kita voll besetzt. „Es gab drei Regelgruppen mit 25 Kindern und eine integrative Gruppe mit 15, von denen fünf Kinder besonderem Förderbedarf hatten“, sagt Leiterin Barbara Braun. „Seither hat sich einiges getan“. Heute gibt es eine Regelgruppe und zwei integrative Gruppen (jeweils drei bis sechs Jahre) sowie eine U3-Gruppe (zwei bis sechs Jahre) mit sechs Kindern unter drei Jahre mit insgesamt 75 Kindern.
Zusammen mit der gegenüberliegenden, ehemals katholischen Kita Schillerstraße, die 2007 nach Auflösung der Gemeinde Christi Auferstehung in städtische Regie überging, stehen nun 19 U3-Plätze zur Verfügung, sagt Braun. Auch inhaltlich habe sich einiges verändert. So ist die Kita heute bis 16.45 Uhr geöffnet, es wird Sprachförderung angeboten, und es gibt eine Bildungsdokumentation.
Aus einem Gruppenraum erklingt ein Lied, das die Erzieherinnen mit den Kleinen eingeübt haben. Nebenan schminken Luisa Fricano und Nina Müller im Akkord kleine Piraten und Prinzessinnen.
Manuel Nüßler ist mit Ehefrau Michaela und dem Nachwuchs vor vier Wochen nach Neviges gezogen, seitdem besucht Simon (3) die Kita: „Meiner Frau hat die Einrichtung am besten gefallen, und uns hat das Konzept überzeugt“, sagt der Ex-Wuppertaler. Auch Cathrin und Sebastian Weimann haben für Tochter Lena die Kita gewählt: „Wir haben so viel Gutes über die Einrichtung gehört“, sagt die Mutter, die ihre Tochter ab 2014 in die U3-Gruppe geben wird.
Michael Pätzold ist einer der Großväter, die die Kita mit der ganzen Familie besuchen. Für den 57-jährgen Nevigeser bedeutete der Besuch ein Wiedersehen mit Erzieherin Gaby Faoro: Sie hatte schon im Kindergarten an der Goethestraße die Töchter Saskia (heute 29 Jahre alt) und Linda (27) unter ihren Fittichen. Jetzt fungiert die Nevigeserin noch stundenweise als Märchenfrau in der neuen Kita, in der seit zwei Jahren auch Enkelin Lea betreut wird.