Kino: Wer soll das bezahlen?

Der geplante Umbau des Forums Niederberg wirft Fragen auf. Das Museum würde sich über einen Umzug freuen.

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Jetzt also ein Kino. Ein Lichtspielhaus soll Leben in das Forum Niederberg bringen, Das hatte jüngst der Chef des stadteigenen Betriebes Kultur und Veranstaltungen (KVV) in die Welt gesetzt. Ganz so schnell, wie das zunächst klang, wird es dabei sicher nicht gehen. Auch wenn man seit geraumer Zeit Gespräche mit einem mittelständischen Kinobetreiber führt.

„Einen Kino-Betreiber zu finden, ist überhaupt kein Problem. Das war es in der Vergangenheit auch nie. Aber einen Investor für einen großen Umbau zu finden, ist ein Problem“, sagt Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt. Immer wieder seien mögliche Betreiber auf die Stadt zugekommen, immer wieder scheiterte es am schnöden Mammon für die Umsetzung.

Genau bei dieser Frage hält sich Holger Syhre, Geschäftsführer des KVV, eher bedeckt. Auf die Frage, ob es sich bei dem Interessenten um einen Investor handelt, antwortet er: „Der mögliche Betreiber wäre bereit, nicht unbeträchtlich in die Innenausstattung der Säle zu investieren.“ Kein Wort darüber, wer den Umbau machen müsste.

Konkreter wird Syhre bei anderen Zahlen: Rund 1900 Quadratmeter sehe die Planung in den derzeitigen Nebenräumen des Forums vor. Die Gastronomie soll bleiben und Vereine sollten die Säle weiter nutzen können. Dass ein Betreiber mit 100 000 Besuchern jährlich rechne, hatte Syhre bereits vor Tagen verkündet. Die Kosten? Keine konkrete Zahl. Und ein Umzug des Schloss- und Beschlägemuseums in die Villa Herminghaus sei Sache des Museums und der Stadt.

„Eine tolle Idee“, findet Ulrich Morgenroth, Chef des Museums. „Den Umzug in die Villa Herminghaus habe ich immer befürwortet. Aber das wird ja nicht in näherer Zukunft umgesetzt.“ Jetzt müssten erstmal die Gelder beantragt werden. Morgenroth macht auf die Ausstellung aufmerksam, die ab Mai laufen wird: Sie hat das Thema Meisterdiebe.