Konzert fordert von Schülern des Gymnasiums volle Konzentration

Der Auftritt des musikalischen Nachwuchses begeisterte das Publikum.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Das Schulkonzert am Städtischen Gymnasium geriet jetzt zu einer überzeugenden Show in Sachen Einsatz, Leistung und Freude an der Musik. Vor circa 30 Jahren hat Anette Jensen als junge Lehrerin das Schulorchester gegründet und damit den Boden bereitet, Generationen von Schülern die Musik nahe zu bringen. „Singen macht Spaß“— so der erste Song des Schulchores unter Leitung von Brigitte Ebert, die sich auf motivierte und aufmerksame Sängerinnen richtig gut verlassen konnte.

Schulleiter Joachim Busch bemerkte in seiner kurzen Begrüßung, dass für ihn Musik und Schule zusammen gehören. Musik sei für ihn eine Herzensangelegenheit, er habe sich sogar beim 50. Schuljubiläum in die Reihen des Chores mit eingebracht und die Chorfantasie von Beethoven mitgesungen.

Schüler, Eltern und Großeltern zeigten ihre Begeisterung über die unterschiedlichsten musikalischen Beiträge — ob solistisch, wie Fiona Hülsenbeck, die eine Komposition von Claude Debussy vortrug, oder die Streicherklasse der Jahrgangsstufe fünf. Da, wo man singt, da lass dich ruhig nieder — dieser Spruch scheint über dem Wülfrather Gymnasium zu schweben: Es war beeindruckend, wie an dieser Schule das Miteinander gelingt. Nomen est omen: Die Streicherklasse der sechsten Klassen (elf und zwölf Jahre) wagte sich sogar an Beethovens „Ode an die Freude“ und erntete großen Applaus. Ein Trio muss erwähnt werden: Henri Niewind (Gesang, Gitarre), Johannes Rossian (Gesang, Cajon) und Simon Stamen (Klavier) waren mit ihren Beiträgen richtig gut und dem jungen Geschmack besonders nahe.

Nach der Pause trat das Schulorchester komplett auf, und der Sound, der da ertönte, war wirklich von symphonischer Größe — das war schon eine Leistung, die Anette Jensen mit enormem Einsatz bei ihren Schülern abrufen konnte. Die Blechbläser, die vor allem die symphonische Dichtung „In der Halle des Bergkönigs“ von Edvard Grieg gestalteten, waren klasse. Klaviersolistin Romy Kandera spielte preisverdächtig die Rhapsodie Nr. 2 von Johannes Brahms.

Wie kann ein solches Schulkonzert wohl zu Ende gehen? Natürlich mit Kompositionen, die noch mehr vom Hocker reißen. Und da eigneten sich die Variationen des Yankee- Doodle perfekt. Das Publikum genoss denn auch das mitreißende amerikanische Spektakulum, und das Orchester ließ nicht davon ab, sich immer noch selbst zu übertreffen.