Kultur in Ratingen: Das „Voices“-Festival
Das „Voices“-Festival wartet im Herbst wieder mit bekannten Künstlern und einer ungewöhnlichen Programmmischung auf.
Ratingen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr geht "Voices - Das Festival der Stimmen" jetzt in die zweite Runde: In der ersten Novemberwoche werden Stimmakrobaten, Wortkünstler und Musiklegenden einen erlesenen Cocktail aus Weltmusik, Jazz, Pop und Kabarett servieren.
Die Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme in ihrer schier unerschöpflichen Vielfalt und Bandbreite darzustellen, das ist die Grundidee des Voices-Festivals. "Wir wollen uns mit Voices NRW-weit positionieren", steckte Kulturamtsleiterin Inge Röhnelt die ehrgeizigen Ziele ab.
Und aus ihrer Sicht stehen die Chancen dafür gut, weil es eine solche Mischung aus "Klasse und anspruchsvoller Überraschung" derzeit nur in Ratingen gebe. "Wir machen Ratingen im Herbst zur Hauptstadt der Stimmen."
Rund 85.000 Euro kostet das sechstägige Festival, 35.000 Euro steuern Sponsoren bei. Neuerungen sind ein Festivalpass für alle Veranstaltungen sowie die Möglichkeit, Plätze vorab zu reservieren und Tickets online zu buchen.
Das Programm hat wie im Vorjahr Peter Baumgärtner zusammengestellt. Dem Tausendsassa mit besten Kontakten in die Musikszene ist es gelungen, wieder echte "Kracher" nach Ratingen zu holen. "Die Messlatte war 2008 schon hoch - und man braucht auch ein bisschen Glück dabei."
Das hatte er auch beim Highlight gleich zum Auftakt des Festivals: David Knopfler, Mitbegründer der legendären "Dire Straits" singt mit seinem unnachahmlichen Timbre am 3. November im Stadttheater Balladen und Songs, wobei allein seine Begleitband einen Besuch wert wäre.
Im Doppelpack treten am nächsten Abend zwei Künstlerinnen auf: Die Schauspielerin Christiane Hagedorn verknüpft in ihrem Projekt "Weillness" Lieder Kurt Weills mit Jazz, Blues oder Reggae. Die preisgekrönte Musikerin und Kabarettistin Carmela de Feo präsentiert ihr Programm "La Signora ,Sei Mein’".
A-capella auf höchstem Niveau wird am 5. November in der Pfarrkirche St.Peter und Paul geboten: "The Magnets" aus London gelten als eine der besten a-capella-Gruppen weltweit.
"Diagnose Jazz" lautet der Titel des musikalisch-literarischen Bühnenprogramms am 6. November, zu dem sich Grimme-Preisträger August Zirner und das Essener Trio "Spardosen-Terzett" zusammengefunden haben.
Im zweiten Teil des Abends heißt es: Kabarett trifft Jazzquartett - Wendelin Haverkamp trifft das Engstfeld-Weiss-Quartett, mit dem Ratinger Schlagzeuger Peter Weiss.
Weiterer Höhepunkt ist die lange Vokalnacht am 7. November. Den Auftakt macht der amerikanische Ausnahmekünstler Vinx (von Sting entdeckt) mit Stimmakrobatik, Songs und Improvisation.
Anschließend folgt die brasilianische Vokalistin Viviane de Farias mit ihrer Band. Beim krönenden Abschluss heißt es bei MoZuluArt "Mozart meets Africa" - eine Verschmelzung traditioneller Zulu-Klänge mit klassischer Musik.
"Voices" klingt aus mit einem der ganz Großen der Musikbranche: Fritz Rau. Der Konzertveranstalter schildert Anekdoten aus seiner Zeit mit den großen Stars.