Kulturbetrieb wird neu organisiert
Rat spricht sich für Linda Frenzel als künftige Betriebsleiterin aus.
Velbert. Nachdem der bisherige Betriebsleiter den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert (KVBV) zum Jahresende 2017 verlassen hatte, wurde der städtische Eigenbetrieb vorübergehend durch Bürgermeister Dirk Lukrafka geführt. Jetzt soll Linda Frenzel zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle übernehmen. Die promovierte Kulturmanagerin hatte sich in nichtöffentlicher Sitzung dem Betriebsausschuss vorgestellt, der anschließend einstimmig beschloss, dem Rat zu empfehlen, die 31-Jährige zur neuen Betriebsleiterin zu bestellen. Derzeit ist Linda Frenzel als Koordinatorin des Promotionskollegs an der Fachhochschule Dortmund tätig.
Dirk Lukrafka, Bürgermeister
Daneben beschloss der Ausschuss eine neue Betriebssatzung und die Reorganisation der Kultur- und Veranstaltungsbetriebe. „Ein langwieriges Thema geht zu Ende“, freute sich Vorsitzender Shamail Arshad, der dabei ein „sehr, sehr gutes Gefühl“ hat. „Jetzt wird zusammengeführt, was zusammengehört“, zitierte der SPD-Mann Willy Brandt, den ehemaligen Vorsitzenden seiner Partei. „Wir haben erkannt, dass diese drei Einheiten zusammen gehören. Die Trennung auf drei Einheiten im Jahr 2011 ging nicht auf“, resümierte der Bürgermeister. Er strich bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans die Erkenntnis heraus, dass in Velbert nicht an der Kultur gespart wird. „Das ist schon eine Hausnummer, wir haben jede Menge Geld in unsere großen Häuser investiert. Je mehr Umsatz wir machen, desto mehr können wir Kultur machen.“ Deshalb gibt es eine neue Preisstruktur: „Damit können wir die Ehrenamtlichen stärker ans Forum binden. Für andere Künstler können künftig marktgerechte Preise erzielt werden. Shamail Arshad merkte an, dass in der Vergangenheit viele Vereine abgewandert sind und setzt auf die Zukunft: „Mit der neuen Betriebsleitung wird das einen ganz neuen Drive kriegen.“ Dabei wird das Forum Niederberg gut zwei Jahre nicht zu nutzen sein, weil es zum Bürgerforum umgebaut wird.
Andreas Sauerwein brachte die Mitglieder auf den neusten Stand in Sachen Bürgerforum. Anfang 2020 werden die Bauarbeiten beginnen, Ende 2020 muss wegen der Fördermittel die Fertigstellung erfolgt sein. Im kommenden Jahr wird das Forum Niederberg noch im jetzigen Rahmen nutzbar sein. „Derzeit laufen die Abstimmungsgespräche mit dem Fördermittelgeber“, informierte der Fachbereichsleiter Immobilien den Ausschuss. Das Land NRW und die Bezirksregierung verwalten die Mittel, die von der Europäischen Union zur Verfügung gestellt werden. „Im November wird der Förderantrag gestellt, parallel dazu erfolgt die Vergabe.“ Für die Zeit der Bauarbeiten wird die Stadtbücherei in einen Ersatzstandort umziehen, der noch gesucht wird.