Land fördert Entwicklung der City
Die Stadt Velbert hat die Zusage für Fördermittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro erhalten. Damit sollen jetzt mehrere Projekte angeschoben werden.
Velbert. Tue Gutes und rede darüber, damit es sich in den Köpfen festsetzt. Diesem Sprichwort folgend teilt die Stadtverwaltung jetzt mit: „Die Innenstadt von Velbert befindet sich weiter im Aufbruch.“ Den Anlass dafür bietet ein vorgezogenes „Weihnachtsgeschenk“ der Landesregierung. „Die Stadt Velbert kann sich über die Zusage des Landes NRW zu Städtebaufördermitteln in Höhe von insgesamt 3,8 Millionen Euro für Projekte in der Innenstadt von Velbert-Mitte freuen.“
Das Zentrum ist seit dem Jahr 2015 im nordrhein-westfälischen Stadterneuerungsprogramm enthalten und erhält zum dritten Mal in Folge Zuwendungen. Auch dieses Mal eröffnen sie die Möglichkeit, städtebauliche Projekte aus dem Integrierten Handlungskonzept mit Unterstützung des Landes NRW und des Bundes umzusetzen, wie beispielsweise den Umbau der Villa Herminghaus mit einem modernen und repräsentativen Anbau für das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum, auf den alleine laut Verwaltung etwa 2,4 Millionen Euro entfallen.
„Die Zusage des Landes hat uns sehr gefreut“, sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU). „Nun können wir die Villa Herminghaus entsprechend umbauen, so dass das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum dort seine Ausstellungen in passendem und angemessenem Umfeld barrierefrei und besser wahrnehmbar präsentieren kann als im Forum Niederberg“
Heike Möller, Leiterin des Planungsamtes, freut sich, dass die denkmalgeschützte Villa dank der Förderung mit neuem Leben gefüllt werden kann. Neben seiner Funktion als Museum soll das Haus nach dem Umbau durch Schulungs- und Seminarräume als außerschulischer Lernort dienen.
Zusätzlich wird von der Bezirksregierung Düsseldorf als Bewilligungsbehörde die nach Abschluss der Bauarbeiten für das Einkaufszentrum Stadtgalerie geplante Umgestaltung des Europaplatzes gefördert. Ebenso erhält Velbert Städtebaufördermittel zur Fortsetzung des Innenstadtmanagements für weitere vier Jahre. Auch das Hof- und Fassadenprogramm, im Rahmen dessen Bürger finanzielle Unterstützung, beispielsweise bei der Renovierung der Fassaden ihrer Immobilien, beantragen können — die WZ berichtete —, wird 2018 und 2019 gefördert. Konkretes Beispiel ist die Aufwertung der Gebäude „An der Mähre 8-14“. Weitere Mittel fließen in den Verfügungsfonds, aus dem Bürger Zuschüsse in Höhe von 50 Prozent für eigene Projektvorschläge für die City beantragen können, in die begleitende Öffentlichkeitsarbeit, die Untersuchung und Bewertung sowie in die Bürgerbeteiligung.
Ein weiterer Faktor für den Attraktivitätsgewinn besteht in der Tatsache, dass die Wirtschaftsförderung der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Innenstadtmanagement Immobilienbesitzern und Ansiedlungsinteressierten ein kostenloses Vermittlungsangebot macht. Gemeinsam wurde ein Standortexposé der Innenstadt erarbeitet, potenzielle Zielgruppen identifiziert und die direkte Ansprache und Vermittlungstätigkeit vorangetrieben.
„Mit der Zusage der Städtebaufördermittel, den damit zusammenhängenden Maßnahmen und dem Neubau der Stadtgalerie erfährt die Velberter Innenstadt einen enormen Qualitätssprung, der entsprechendes Interesse von Einzelhandel und Gastronomie nach sich ziehen wird“, stellt Wilfried Löbbert, Chef der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings, fest. Interessenten für eine Neuansiedlung würden bei der Suche nach einer passenden Immobilie sowie bei Genehmigungsfragen unterstützt, erläutert er.
„Mit einem breiten Einzelhandelsangebot, darunter Filialisten und inhabergeführte Fachgeschäfte und einer ausgewogenen Mischung aus Handel, Arbeiten, Wohnen sowie Freizeit und Gastronomie ist die Innenstadt für die Zukunft gerüstet und Anziehungspunkt für Kunden aus der gesamten Region“, prognostiziert die Verwaltung. HBA