Verteilung der Müllsäcke klemmt

Der Restmüll- und Biotonnentausch klappt nicht reibungslos. Die Ausgabe der Müllsäcke hat sich in vielen Fällen verzögert.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Die Wülfrather „Tour de Tonne“ wurde ausgerechnet auf der Königsetappe gleich zweimal empfindlich ausgebremst. Zum einen klappt der geplante Restmüll- und Biotonnentausch nicht reibungslos, zum anderen verzögert sich für viele Bürger die Ausgabe der Restmüllsäcke, weil die Gutscheine in vielen Fällen verspätet versendet wurden. Wer sich bei der Abfallberatung über den Stand der Dinge informieren wollte, kam telefonisch meist erst gar nicht durch. Das hat die Verwaltung gestern auf Anfrage bestätigt.

Franca Calvano, Sprecherin der Stadt Wülfrath, über den verunglückten Versand der Müllsack-Gutscheine

In den sozialen Netzwerken machten einige User ihrem Ärger Luft, so auch ein Mann, der den Brief mit dem Müllsackgutschein am Samstag bekommen hatte. Als erste Abholtermine waren auf dem Anschreiben allerdings der vergangene Donnerstag und Freitag angegeben. Blieb also nur der ebenso vermerkte gestrige Montag, um die Müllsäcke abzuholen. Das war dann auch laut Verwaltung der letzte Termin in diesem Jahr. „Es wird im Januar weitere Abholtermine geben, die kurzfristig bekannte gegeben werden“, versicherte Sprecherin Franca Calvano im Gespräch mit der WZ. Sie nannte technische Probleme als Ursache für den verzögerten Versand.

Zur Begründung der für alle Seiten ärgerlichen Pannen führt die Stadt mehrere Faktoren an. Eine erfahrene Mitarbeiterin, die mit dem Tonnentausch befasst ist, sei kurzfristig erkrankt. Dadurch seien „ausgerechnet in der ersten Phase des Tonnentausches Rückstände entstanden“, so der Technische Dezernent, Martin Barnat. Zudem habe Abfallberaterin Ulrike Eberle, die bisher mit dem Abfallkonzept 2018 plus intensiv befasst war, ab Dezember andere Aufgaben im Rathaus übernommen.

Die Verwaltung hat nach eigenen Angaben personell nachgesteuert, also mehr Mitarbeiter für die Abfallberatung zur Verfügung gestellt. Martin Barnat nannte die Zahl von drei Mitarbeitern. Sie sollen helfen, die entstandenen Engpässe in Sachen Müll- und Biotonnenauslieferung zu beheben. Auch die Erreichbarkeit der Abfallberatung für die Bürger sollen sie gewährleisten. Martin Barnat: „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und bitten um Verständnis, falls es nochmals zu Verzögerungen bei der Bearbeitung kommt.“

Zudem gab es gestern Nachmittag „intensive Beratungen im Rathaus“, so war aus der Verwaltung zu hören, ob die Öffnungszeiten der Abfallberatung derzeit überhaupt ausreichen. Bisher sind sie am Montag und Dienstag von 10 bis 12 Uhr und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr. Die Frage sei, ob diese Zeiten bis zum April 2018, dem geplanten Datum, um die Umstellung komplett abzuschließen, überhaupt ausreichen können. Über Ergebnisse dieser Gesprächsrunde wurde gestern allerdings nichts bekannt.