Mann sticht 21-Jährigen nieder
Opfer ist schwer verletzt. Polizei ermittel nach Angriff in Unterkunft für Flüchtlinge.
Wülfrath. Ein 21-jähriger Algerier ist am Sonntagvormittag bei einem Besuch in der Wülfrather Flüchtlings- und Asylbewerberunterkunft In den Eschen von einem dort lebenden Bewohner des Heims attackiert und schwer verletzt worden.
Am Morgen gegen 10.10 Uhr schrillten die Alarmglocken bei der Polizei und bei den Rettungskräften: Sie wurden zur städtischen Sammelunterkunft für Asylbewerber an der Straße In den Eschen gerufen, weil dort ein Bewohner durch einen Messerstich schwer verletzt worden war.
Das Opfer: ein 21-jähriger Algerier. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurde der Mann aus bisher noch unbekannten Gründen von einem 24-jährigen Landsmann und Bewohner des Hauses mit einem Messer angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt.
Nach der Tat verließ der mutmaßliche Täter fluchtartig die Unterkunft, kehrte jedoch nur wenige Minuten später ohne die Tatwaffe zum Tatort zurück. Er konnte dort von den bereits eingetroffenen Polizeibeamten widerstandslos festgenommen werden. Bei seiner Festnahme bestritt der 24-Jährige die Tat. Sofort starteten die Beamten die Suche nach der Waffe im Umfeld der Asylunterkunft. Trotz zahlreicher Einsatzkräfte und auch der eines Polizeihundes blieb die Suche bislang ohne Erfolg.
Das schwerverletzte 21-jährige Opfer wurde sofort nach der Messerstecherei notärztlich behandelt und in das Evangelische Krankenhaus nach Mettmann gebracht. Noch am gleichen Tag verlegten die Ärzte den 21-Jährigen aber zur besseren Versorgung in eine andere Klinik. Die dort behandelnden Ärzte signalisierten bereits gestern, dass keine akute Lebensgefahr mehr für den intensivmedizinisch behandelten Patienten besteht.
Gegen den festgenommen 24-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft Wuppertal ein Ermittlungsverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet. Die Ermittlungen dazu hat eine Mordkommission aus Mettmanner und Düsseldorfer Kriminalisten unter Leitung der Kriminalhauptstelle in Düsseldorf übernommen. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal führte den Beschuldigten gestern dem Haftrichter vor.
Im Januar vergangenen Jahres war es schon mal zu einer Messerstecherei im Heim In den Eschen gekommen.
Zwei Männer wurden in der Nacht von zwei Tätern ausgeraubt. Dabei gingen die beiden angetrunkenen Täter mit einem Messer auf die beiden Opfer los, verletzten sie am Hals, an den Händen und den Ohren. Die Opfer mussten damals ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.