Medienwelt zieht Bilanz: Spielend neue Kunden gewonnen

Die Zahl der Kunden und Nutzer der Medienwelt ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen.

Wülfrath. Die Medienwelt steht bei den Wülfrathern hoch im Kurs. 44 704 Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt — weit als 1000 mehr als im Vorjahr. Und das trotz einer Gebührenerhöhung. Das ist der Bilanz zu entnehmen, die Medienwelt-Leiterin Monika Altena in der kommenden Woche dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorlegt.

Benutzungs- und Mahngebühren wurden zu Beginn 2011 erhöht. Das schlägt sich im Jahresergebnis nieder. So nahm die städtische Einrichtung in der Summe 22 198 Euro ein — fast 6400 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Einnahmen aus Mahngebühren stiegen um 371 Euro auf fast 3500 Euro an. Die Lesegebühr für Erwachsene beträgt 20 Euro im Jahr (ermäßigt zehn Euro). Kinder ab sieben Jahren zahlen eine Gebühr in Höhe von zehn Euro.

Insgesamt 7875 Kunden sind im EDV-System der Medienwelt registriert. Laut Altena haben 1796 von ihnen im vergangenen Jahr mindestens einmal in 2011 ein Medium ausgeliehen. 279 Kunden haben sich neu angemeldet. Altena betont: „Die Anschaffung von Konsolenspielen macht sich da bemerkbar.“ Sie würden deutlich mehr Jugendliche anlocken. „Die leihen sich dann nicht nur Spiele aus, sondern auch mal ein Buch“, fügt sie hinzu.

Mit Hilfe von Landesmitteln und einer RWE-Spende wurde das Projekt „Konsolenspiele“ mit Blick auf Kinder und Jugendliche realisiert. 140 Konsolenspiele konnten so eingekauft werden. Eine Medienpädagogin hat diese mit den Jugendlichen zusammen ausgesucht. In der Bibliothek stehen zwei Konsolen zur Verfügung, so dass auch vor Ort gleich gespielt werden kann. Eine Folge davon: In der Medienwelt ist mehr Leben, weil sich junge Besucher dort länger aufhalten.

Die Nutzer der Bücherei haben Zugriff auf insgesamt 38 160 Medien. Diese wurde mehr als 75 700 mal ausgeliehen. Nummer 1 in der Ausleihe: Kinder- und Jugendliteratur. Die 10 200 Exemplare wurden 22 700-fach ausgeliehen. Ohne das digitale Angebot wurden im vergangenen Jahr 2226 neue Medien angeschafft. 266 davon finanzierte der Förderverein der Bücherei. 2482 Medien mussten aussortiert werden. Sie waren veraltet, verschmutzt oder einfach kaputt.

Dem Trend nach neuen Medien wird die Wülfrather Einrichtung in Kooperation mit anderen Büchereien im Kreis Mettmann gerecht — über die Bibnet-Onleihe. Über 1500 Mal waren E-Books gefragt — „eine Ausleihe-Steigerung durch Wülfrather Kunden von 60 Prozent“, wie Altena anerkennend anmerkt.

Dem demografischen Wandel will sich die Medienwelt in diesem Jahr widmen. Dazu will sie an dem Landes-Projekt „Generation Plus“ teilnehmen: Bücher in Großdruck, themenspezifische Sachbücher, Lesehilfen. . . „Wir wollen unsere Kunden langfristig binden“, sagt Altena.