Mordsmäßige, skurrile und tierische Fotos im Stadtteiltreff

Wülfrather Fotokünstlergruppe „Die Drei...“ zeigt einige ihrer Werke.

Foto: U. Bangert

Neviges. In Wülfrath haben „Die Drei. . .“ immer wieder mit ihren Ausstellungen Aufsehen erregt, nun treten Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger zu ihrem ersten „Auswärtsspiel“ an. Als das Trio im Winter kurzfristig in dem ehemaligen Salon von Gerd Riedel seine Bilder aufgehangen hatten, regte Andrea Siepmann vom Stadtteiltreff der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an, bei ihr in den Räumlichkeiten an der Elberfelder Straße 21 eine Ausstellung zu machen. Zur Vernissage kamen allerdings nur wenige Besucher, was der Vorsitzende der der Awo Velbert und stellvertretende Bürgermeister Volker Münchow sehr schade fand. Da er selber Hobbyfotograf ist, war es ihm ein Herzensangelegenheit, die Bilderschau zu eröffnen.

Peter Delvos, Mitglied der Künstlergruppe „Die Drei...“

„Ich bin überwältigt, die Bilder gefallen mir sehr gut“, sparte er nicht mit lobenden Worten. „Unsere Ausstellung steht unter dem Motto ,Mordsmäßig, skurril und tierisch’“, erläuterte Burkhard Rüdiger, der sich stundenlang Zeit nimmt, um in Zoos in halb Europa und in der freien Wildbahn eindrucksvolle Tierporträts zu schießen. Auf den Fotos von Peter Delvos fließt dagegen stets Blut. Die fantasievollen Arrangements beschreibt er als „Lügenbilder“, dazu gibt es Fotobücher mit Texten, die natürlich auch erlogen sind. „Da steht dann drin, warum Blut fließt.“ Fritz Reich, der bei der Ausstellungseröffnung wegen eines Trauerfalls verhindert war, hat mit seiner Kamera unter anderem Theater- und Tanzimpressionen im Bild festgehalten.

Das Ende der aktuellen Ausstellung ist offen, „die Drei“ kündigten aber bereits an, dass sie im Laufe der nächsten Monate immer mal wieder die Bilder mit anderen Motiven aus ihrem großen Fundus austauschen werden. „Wir wollen es nicht bei der Ausstellung belassen, sondern planen Aktionen mit Kindern, damit die dann selber Fotos machen können. Da sich hier hauptsächlich ältere Menschen treffen, können wir das auch mit älteren Menschen machen“, lautet eine weitere Überlegung des Fotografen-Dreigestirns. Die Künstler können sich gut vorstellen, die Fotos mit einem Beamer auf eine Leinwand zu projizieren.