Alexander Schad führte mit vielen Zoten gekonnt durch das bunte Bühnenprogramm. Nachdem die Roten Funken den Glockensaal mit ihrer Tanzeinlage in die passende Stimmung versetzt hatten, stieg Rolf Scholten alias Der Nörgler in die Bütt. Er belustigte die Festgesellschaft mit seinen närrischen Ansichten zu weltbewegenden und weniger weltbewegenden Aspekten des Lebens. „Unter der derzeitigen großen Koalition kann man zu einem kleinen Vermögen kommen, wenn man vorher ein großes Vermögen besessen hat“, war nur einer von vielen heiteren Sprüchen, mit denen er Politiker, Geistliche oder ganz normale Mitmenschen durch den Kakao zog. Dann folte der Auftritt der Tanzgruppe Freaky Diamonds. Luisa Fricano hatte mit den Jugendlichen dazu zwar keine Karnevals-Choreographie einstudiert, doch dies Tat der Stimmung im Saal überhaupt keinen Abbruch. Beim Kolpingskarneval gehört es mittlerweile schon zur Tradition, dass zur Mitte des Bühnenprogramms die Schwarzen Männer auftreten. „In diesem Jahr sind uns recht schnell viele Ideen gekommen“, sagt Wilhelm Funken, der als schwarzer Mann an diesem Abend auf der Bühne steht. Aus dem Volkslied „Es klappert die Mühle“ wurde kurzerhand „Es blattert die Fifa“ und aus dem „Skandal im Sperrbezirk“ wurde der „Skandal in Wolfsburg bei VW“. Ganz zur Freude der Jecken bekam jedoch auch die lokale Politik ihr Fett weg. Zur Melodie von Heute hier morgen dort gab es einen bissigen Seitenhieb auf die Querelen in der städtischen Schulpolitik.

Nach einer Kabinettssitzung in der Badewanne, im Stile von Loriots berühmtem Sketch, und einer Tanzeinlage der Kolpingfrauen, endete das Bühnenprogramm mit Auftritten der Tenorgruppe Il Volo und der Rover Show.