Narzissenfest bezaubert die Gäste
Die Mischung aus Musik, Zauberei, Vogelschau und Tanz kam beim Publikum auf dem Hof der Vorburg von Schloss Hardenberg gut an.
Neviges. „Oh Herr, welch ein Morgen“, lobten die glockenhellen Stimmen des Nevigeser Frauenchores 84 den herrlich-sonnigen Sonntag. Bei schönstem Sonnenschein hatte der Verein der Freunde und Förderer des Hardenberger Schloss zu seinem Narzissenfest auf den Hof der Vorburg eingeladen. Trotz des sonnigen Wetters war Dr. Peter Egen, der Vorsitzende des Fördervereins nicht ganz zufrieden: „Wir haben nicht genug Bänke“, bedauerte er. Einige Besucher schien das nicht zu stören, sie genossen im Stehen das umfangreiche Programm, das mit Tanz begann. „Bevor die Menschen sprachen, haben sie getanzt“, erklärte Rosemarie Steinhage von der Nevigeser Tanzgruppe „Dahri Raskat“. „Der orientalische Tanz wurzelt in der ältesten Kultur und erfreut sich großer Beliebtheit.“ In einer Nomadenkleidung traten die fünf Damen auf und überzeugten die männlichen und weiblichen Zuschauer, dass Frauen, die nicht ins Schema von „Germany’s next Topmodel“ passen, Anmut und Grazie ausstrahlen.
Der Zauberer „Wobo“, den Peter Egen als Höhepunkt für die Kinder ankündigte, zog die Großen ebenso in seinen Bann. Der Magier spielte mit dem Publikum: Scheinbar erklärte er seine Tricks, doch dann war das rote Tuch so überraschend verschwunden und wieder aufgetaucht. Lange Zeit zum Nachdenken blieb nicht, da Wolfgang Bollow eine Nummer auf die andere folgen ließ.
Die Chorgemeinschaft Deutscher Sänger pflegt alte Volkslieder vor dem Vergessen.
Rosemarie Steinhage von der Nevigeser Tanzgruppe „Dahri Raskat“
Passend zum Wetter und Jahreszeit besangen die Damen und Herren aus Wülfrath den Frühling, der schon immer die Menschen inspirierte. Die Blockflötenmusik der Kunst- und Musikschule Velbert fügte sich richtig gut in das Schlossensemble ein, wer die Augen zumachte, konnte von adeligen Festen in vergangenen Zeiten schwärmen.
„Das Wetter ist schön, wir sind draußen, und die Kinder sind von der Musik ganz angetan“, freute sich Narzissenfest-Besucher Markus Klimmek. „Den Zauberer fanden die beiden nicht so toll, da waren sie auf den Spielplatz, aber sie freuen sich auf den Falkner mit seinen Vögeln.“
Karsten Schossow von der Falknerei Bergisch Land in Remscheid hatte neben einer Schleiereule einen europäischen Uhu, einen Wüstenbussard, einen Karakaras aus Amerika und den mächtigen Weißkopfseeadler zum Narzissenfest mitgebracht. „Alle Vögel sind Menschen gewöhnt, die Eltern sind bereits in menschlicher Obhut geschlüpft, weil der freien Wildbahn keine Tiere mehr entnommen werden dürfen — und das ist auch gut so“, stellte Falkner Ramon Raddei fest.