Neander-Energie liefert Ökostrom für die Stadt
Der Vertrag gilt ab 1. Januar und hat zwei Jahre Laufzeit plus Option.
Wülfrath. „Es ist ein schönes Thema, eine schöne Neuigkeit.“ Bürgermeisterin Claudia Panke zeigte sich gestern hochzufrieden, mitteilen zu können, dass die Neander-Energie GmbH ab dem 1. Januar 2018 Ökostrom für die städtischen Gebäude liefern wird. „Der Kreis Metmann war die Vergabestelle für eine europaweite Ausschreibung“, betonte Claudia Panke — und damit federführend. Wülfrath habe mit der Vergabe nichts zu tun gehabt. Sie legt Wert auf diese Feststellung, damit niemand auf die Idee kommt, dass die Vergabe gemauschelt gewesen sein könnte.
Ralf Herre, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Neander-Energie GmbH
In Wülfrath wird die Neander-Energie 70 Abnahmestellen bedienen, vom Rathaus bis hin zu kleinen Liegenschaften. In den ersten beiden Jahren wird das Unternehmen insgesamt knapp zwei Millionen Kilowattstunden Ökostrom liefern. Der Vertrag, der zunächst für zwei Jahre geschlossen wurde, hat laut Claudia Panke eine Verlängerungsoption von zweimal einem Jahr. Das Auftragsvolumen beläuft sich nach Angeben der Bürgermeisterin auf 400 000 Euro für die ersten beiden Jahre.
„Das Hauptkriterium der Ausschreibung war, dass wir echten Ökostrom liefern, also zertifizierten“, sagte Stadtwerke-Chef Arne Dorando, auch einer der Geschäftsführer der Neander-Energie. Er vermutet, dass es deshalb nur drei konkreten Angebote für die Ausschreibung gegeben hat. Natürlich habe dann vor allem der Preis gezählt, auch an diesem Punkt stammte das beste Angebot offensichtlich von der Neander-Energie.
Ralf Herre, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Neander-Energie, berichtete, dass das Unternehmen mittlerweile mehr als 25 Prozent der Kunden des Wülfrather Strommarktes abdecke. Von insgesamt rund 11500 Stromkunden in der Kalkstadt sind etwa 3000 bei der Neander-Energie. In Heiligenhaus sind 20 Prozent der Stromkunden mit dem Unternehmen vertraglich verbunden. Auch im Kreis Mettmann, der Stadt Mettmann und Erkrath sei man vertreten, das sei aber noch ausbaufähig. In Mettmann hat Neander-Energie laut Arne Dorando etwa 1000 Kunden. Insgesamt sind es rund 8000.
„Wir generieren das Gros der Verträge nach wie vor über die Kundenbüros“, erklärte Ralf Herre. „Unsere Zielgruppe wünscht sich den persönlichen Kontakt“, ergänzte Arne Dorando. Das sei im Internetzeitalter ungewöhnlich, zumal man bei Neander-Energie mit wenigen Klicks Verträge auf der Homepage schließen könne, so Arne Dorando weiter.