Neviges „Neue Mülleimer bringen nicht mehr Leute“

Neviges. · Die WGN wünscht sich größeren Einsatz der Wirtschaftsförderung. Positive Ansätze erkennbar nach erster Altstadtkonferenz.

Mit Genugtuung haben Helmut Wulfhorst und die WGN registriert, dass neue Abfallbehälter das Umfeld der Fußgängerzone zumindest etwas aufwerten.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

„Wir als Werbegemeinschaft Neviges haben durchweg positiv registriert, dass seit der ersten Altstadtkonferenz das eine oder andere geschehen ist“, bemerkt der Zweite Vorsitzender Helmut Wulfhorst. „So wurde zum Beispiel die ,Säuferhütte’ am Schloss abgerissen.“ Zwischen Hardenberger Bach und der nördlichen Burgmauer, wo sich einmal eine Voliere mit Ziervögeln befand, war zuletzt ein Unterstand, wo man sich abends „zudrönte“. „Besucher finden leere Flaschen und anderen Unrat nicht toll“, mahnte die WGN an, und es wurde ­Abhilfe geschaffen.

Bauzaun verhinderte den Zugang zum Rundweg um Schlossteich

Ebenso nicht schön anzusehen war die marode Brücke am Rundweg um Schlossteich. Ein Bauzaun aus Draht verhinderte lange Zeit den Zutritt. Die morsche Holzkonstruktion wurde jetzt entfernt, eine massive Holzbarriere sperrt nun den Hang ab, der mit Gras frisch eingesät wurde. „Ich verstehe nicht, warum nicht gleich eine neue Brücke aufgestellt wurde, man hätte da doch mit den Auszubildenden von Nevigeser Betrieben zusammenarbeiten können“, sagt Wulfhorst. Bei der Aufräumaktion am Schloss wurden die Platten des Kriegerdenkmals ebenfalls gereinigt. Den WGN-Mitgliedern ist aufgefallen, dass in der Fußgängerzone neue Abfallbeibehälter installiert wurden. „Das Umfeld am Schloss und in der Innenstadt ist etwas netter geworden, aber neue Müllbehälter bringen nicht mehr Leute nach Neviges“, stellt Wulfhorst fest. „Wir müssen jetzt was tun. Es ist Zeit, dass endlich das Schloss Hardenberg angegangen wird, seit drei Jahren tut sich da nichts. Und es wird nicht billiger, wenn man noch ein paar Jahre wartet.“

Für die morgige Altstadtkonferenz, zu der die Medien nicht eingeladen sind, möchte die WGN weitere Forderungen stellen. „Wir sehen, dass am Umfeld gearbeitet wird, aber wir müssen an die Belebung der Stadt ran. Wir können nicht erkennen, dass die Wirtschaftsförderung aktiv wird. Es müsste doch möglich sein, dass von den neun Mitarbeitern sich zwei qualifiziert um Neviges kümmern“, wünscht der WGN-Vize. „Die Nähe zum Problem ist sehr wichtig. Ein Büro in Neviges könnte da helfen. Ein tolles Umfeld für die Nevigeser Bürger wird auch Besucher aus dem Umland anlocken“, ist Wulfhorst überzeugt.

In seiner Eigenschaft als Veranstalter von vielen Festen kommt ein weiteres Problem auf ihn zu. „Mit den Stromkapazitäten am Brunnen bin ich am Ende angelangt. Wenn beim Rockfestival alle Musiker auf der Bühne gut bestückt sind, bleibt nicht mehr viel Strom für andere Stände übrig.“ Am Tag nach dem Musikfest „Rock in Neviges“ (15. Juni) steht die Innenstadt unter Strom: Bei „E-Mobility“ dreht sich alles rund um Mobilität mit Elektrizität. E-Autos, E-Bikes und E-Roller werden ausgestellt, dazu gibt es Informationen rund ums Aufladen der Batterien, unter anderem durch die Stadtwerke Velbert. Für die musikalische Unterhaltung konnten die „Rhine Area Pipes and Drums“ gewonnen werden, jenes Dudelsack-Ensemble vom Niederrhein, das durch zahlreiche Musikshows bekannt geworden ist.