Neue Sprachbox trägt zu Integration bei

Gestern wurde das Schulgebäude, in dem Gesamtschüler und Flüchtlinge lernen, eröffnet.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Das ging schnell: Vor einem Monat wurde das Fundament gefertigt, gestern wurde das Richtfest der „Sprachbox“ gefeiert. Das eingeschossige Gebäude neben dem Haupteingang der Gesamtschule ist ganz aus Holz gefertigt. „Das Gebäude ist komplett autark von fossilen Brennstoffen, geheizt wird über eine Luftwärme-Pumpe“, erklärt Architektin Carolin Driller vom städtischen Immobilienservice. Neben vier Klassenräumen gibt es ein Foyer und eine Toilettenanlage.

Es handelt sich um ein Projekt eines Sonderprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen.“ Velbert ist so günstig an einen Schulneubau gekommen. „Von den rund 1,2 Millionen Euro Baukosten trägt das Land 80 Prozent“, weiß Bauleiter Marc Meyer. „Das ist eine Win-Win-Situation zur Flüchtlingsintegration wie für uns“, schwärmt Schulleiterin Antje Häusler. „Bis 16 Uhr wird das Gebäude von der Gesamtschule Velbert genutzt, danach gibt es Sprachkurse für junge und Erwachsene Flüchtlinge bis in die Abendstunden, deshalb auch das separate WC.“

Unterrichtet werden die Flüchtlinge durch das Sprachförderungsprojekt „KiKos“, wo zum Teil pensionierte Lehrer ehrenamtlich die deutsche Sprache vermitteln. Antje Häusler hofft, dass sie die Verwaltung überzeugen kann, den Neubau medial bestens auszustatten. Innerhalb des nächsten Jahres wird die Neugestaltung des Schulhofes in Angriff genommen, wobei Vorschläge der Schüler mit einfließen werden. „Das macht dann richtig Sinn, weil wir dann nicht mehr mit schweren Baumaschinen auf das Gelände müssen“, begründet Carolin Driller den Zeitplan. uba