Neviges: Anwohner lehnen Baupläne weiter ab
Jahnsportplatz: Weniger Wohneinheiten gefordert.
Neviges. Mehr als 70 Teilnehmer sind auch zur dritten Öffentlichkeitsbeteiligung zur geplanten Bebauung des Jahnsportplatzes gekommen. Und sie sprachen sich unisono für eine weitere Reduzierung der Wohneinheiten aus.
Die 26 im Verwaltungsvorschlag vorgesehenen sechs Doppelhäuser und 14 Einfamilienhäuser sind den Anliegern zu viel. Deren Grundstücksgrößen liegen zwischen 248 und 642 Quadratmetern: Darauf könne man kein Haus bauen, so der Einwand mehrerer Anwohner.
Bei einer spontanen Abstimmung votierten sämtliche Anlieger für eine Verminderung auf vorzugsweise zehn bis zwölf Wohneinheiten. Daran änderte auch der Hinweis von Stadtplaner Detlef Jobst nichts, dass es interessierten Bauherrn unbenommen sei, mehrere Grundstücke zu erwerben, aber nur ein Gebäude zu errichten. Offen blieb, wie weit die dann im Schnitt 800 Quadratmeter großen Grundstücke tatsächlich vermarktet werden können. Denn sie wären sehr teuer.
Hauptkritikpunkt der Anwohner und Anlass für den Ruf nach weniger Häusern ist die Sorge vor einem Verkehrschaos, da die Erschließung ausschließlich über die Straße Zum Jahnsportplatz erfolgen soll. Gutachterlich prognostiziert sind dort zusätzliche 160 Fahrten pro Tag beziehungsweise zu Spitzenzeiten 17 pro Stunde. Endgültig vom Tisch ist dagegen die Zufahrt über die Lukasstraße.
Für ausreichenden Parkraum soll laut Vorlage durch die Festlegung von zwei Stellplätzen pro Wohneinheit auf dem eigenen Areal gesorgt werden. Außerdem sind zusätzliche 15 Parkplätze für Besucher längs der Erschließungsstraße sowie einen Garagenhof für etwa 22 Fahrzeuge für die Anwohner der Gustavstraße und der Straße Zum Jahnsportplatz geplant.
Unter Einbeziehung der geäußerten Bedenken und Wünsche wird sich nun wohl die Politik mit den Plänen beschäftigen.