Ortstermin: Hennenbergs umstrittener Bio-Hühnerstall
Die Hühner-Anlage am Fettenberger Weg ist nun in Betrieb. Richard Hennenberg bietet einen Blick in seine Eier-Produktion an.
Neviges/Wuppertal. Jetzt kann sich jeder ein eigenes Bild von der umstrittenen Hühnerstall-Anlage am Fettenberger Weg machen - und das im wahrsten Sinne des Wortes: Beim WZ-Ortstermin ließ sich Agrar-Unternehmer Richard Hennenberg (63) in die Karten seines Legehennen-Betriebs schauen.
Und er zeigte sich über den Foto- und Videotermin hinaus gesprächsbereit: "Wer einen Einblick in den Betrieb bekommen möchte, kann sich bei uns melden." Abgesehen davon habe er bereits Gruppen auf Anfrage durch die Anlage im Landschaftsschutzgebiet geführt. Ein Tag der offenen Tür sei ebenfalls möglich. "Das Problem ist, dass es bei früheren Terminen Sachbeschädigungen gegeben hat." Er habe nach wie vor nichts zu verbergen.
Dass die Stall-Gegner das nach wie vor anders sehen, will der Agrar-Unternehmer nicht weiter kommentieren. Zu sehen gab es beim WZ-Ortstermin Legehennen, die in insgesamt acht voneinander getrennten Abteilen untergebracht sind - mit direkter Verbindung zu Freilauf-Flächen, die auf beiden langen Seiten der Stall-Anlage angeordnet sind.
Wie berichtet, sind nach Angaben des Unternehmens und der Behörden fast 15.000 Hennen eingestallt, also gut 1800 Tiere pro Abteil. Eier und Kot transportieren separate Laufbänder ab: Die 11.000 bis 12.000 Eier am Tag werden an deren Ende automatisch abgepackt. Der Hühnerkot hingegen wird vor dem Weitertransport per Lüftungssystem getrocknet, um Gerüche zu vermeiden. Lärm, Schmutz und Gestank waren beim Rundgang durch die Anlage jedenfalls Fehlanzeige: Neben vier Futtersilos gehören zehn Abluft-Türme zur Anlage.
Alle Futter-, Eier- und Wassermengen müssen dokumentiert werden - auch, um den Behörden, den Betrieb zu überwachen haben, Aufschluss über die Zahl der Hennen zu geben.