Park-Vignette ist weiterhin beliebt
260 Dauerparker lassen sich von der neuen Regelung in der City nicht abschrecken.
Wülfrath. Die neuen Parkzeiten machen die Situation in der Innenstadt für Dauerparker nicht gerade leichter. Doch die Verkaufszahlen für die kostenpflichtige Vignette leiden offenbar nicht darunter. Stadtsprecherin Franca Calvano sagt: „260 Bürger haben sich bereits eine Vignette zugelegt. Üblich sind 300 im Jahr.“
Die Verkaufszahlen liegen damit 2016 im Schnitt, obwohl seit Anfang Januar die Flächen an Goethestraße, Wilhelmstraße, an der Straße Am Diek und rund um die Wasserwelt — die noch immer zwangsgeschlossen ist — tabu sind. Doch auch wenn die blaue Parkkarte nötig ist, gut finden sie trotzdem nicht alle. „Ein paar vereinzelte Beschwerden hat es wegen des neuen Parkraumkonzepts gegeben“, sagt der kommissarische Ordnungsamtsleiter Ralph Elpers. Hauptsächlich ärgerten sich Anwohner darüber, jetzt nicht mehr überall dort stehen zu dürfen, wo eine und vier Stunden mit Parkschein und damit keine Vignette mehr erlaubt ist. Ebenfalls nicht gut kam die Neuerung an, dass die Jahresparkvignette nur komplett bis zum 31. Dezember gekauft werden kann. „Es ist geplant, ab Februar eine Halbjahreszahlung zu erlauben“, sagt Calvano.
Trotz der Umstellung ist laut Elpers eine Knöllchenflut ausgeblieben. Er berichtet: „Wir haben angesichts der Neuerung relativ zurückhaltend reagiert.“ Ab jetzt werde aber wieder in normaler Manier durchgegriffen. Er glaubt: „Die Leute haben die Umstellung mittlerweile mitgekriegt.“ Jeder, der eine Vignette gekauft hat, bekam von der Stadt zur Orientierung eine Übersicht mit den Parkzonen zugesandt.
Dass sich an dem neuen System schon bald wieder etwas ändern soll, das hatten SPD und CDU noch Ende November im Hauptausschuss beschlossen. Auch Parkscheinautomaten wollten die Sozialdemokraten nicht mehr ausschließen und am WZ-Mobil äußerte SPD-Ratsfrau Bettina Molitor die Idee, Vignettenparkern eine Zone unabhängig von den Standzeiten zuzuweisen. Die Verwaltung sollte, zur Not auch unter Mitwirkung eines Gutachters für Verkehrsplanung, das Konzept professionell weiterentwickeln. Das sei aber nach Kenntnis von Ordnungsamtschef Ralph Elpers noch nicht passiert.