Wülfrath Plakate der Ausstellung in der Innenstadt zerstört
Wülfrath · Drei der 20 Frauen-Portraits sind beschädigt, eines ist verschwunden.
Gerade einmal ein paar Tage hängen die Plakate des digitalen Magazins „Deine Korrespondentin“ in der Wülfrather Fußgängerzone, da sind die ersten Exemplare bereits der Zerstörungswut Einzelner zum Opfer gefallen. Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano hatte mit dem Frauennetzwerk Wülfrath die Wanderausstellung „Inspirierende Frauen weltweit“ in die Kalkstadt geholt, dank eines Sponsorings die kostspieligen 20 Plakate in der Innenstadt aufgehängt. Mittlerweile sind drei Plakate zerstört, eins ist völlig abhandengekommen.
Für Franca Calvano, die am Freitag noch zur großen Online-Vernissage eingeladen hatte (die WZ berichtete), hat der Vandalismus nichts mit blinder Zerstörungswut zu tun. „Immerhin hängen auch noch andere Plakate in der Innenstadt, wie etwa von den Veranstaltungen der WüRG oder dem Innenstadtförderprogramm. Zerstört wurden aber nur die Plakate über die Geschichten der Frauen, das ist sehr bezeichnend“, ärgert sich die Initiatorin, die bereits Anzeige bei der Polizei erstattet hat.
Gewinnen sollen die Zerstörer aber nicht. Um die Ausstellung wieder zu vervollständigen, möchte Calvano die zerstörten Plakate nachdrucken lassen und in Zukunft auch an anderer Stelle ausstellen. „Die Plakate befinden sich dank einer Spende der EDB Bildungsgesellschaft GmbH im Besitz der Stadt Wülfrath. Vielleicht werde ich die Ausstellung nochmal im Rathaus zeigen oder bei anderen Gelegenheiten“, so die Gleichstellungsbeauftragte, für die die Aktion nur ein Zeichen zur weiteren Sensibilisierung ist. „Für mich bedeutet dieses Vorgehen der Zerstörer, dass wir einen Nerv getroffen haben und noch weiter auf die Themen eingehen müssen.“
Noch bis zum Wochenende sollen die übrigen Plakate in der Innenstadt hängen und den Interessierten auch weiterhin Spaß und Aufklärung bieten. Ein sofortiges Abhängen macht für Franca Calvano keinen Sinn. „Dann hätten die Zerstörer gewonnen“, ist sie sich sicher. Calvano hatte sich ganz bewusst für die Ausstellung an zentraler Stelle entschieden. „Ich habe die Ausstellung das erste Mal in Hilden gesehen. Da war sie für meine Bedürfnisse etwas zu versteckt. Das wollte ich in Wülfrath ändern.“