Planungen für neues Museum drehen sich jetzt um Details

Im Kulturausschuss berichtete der Leiter des Schloss- und Beschlägemuseums über den Stand der Dinge. Eine kritische Nachfrage gab es von Seiten der FDP.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. „Wir sind sehr tüchtig. So sind wir mit den Architekten und Fachplanern dabei, festzulegen, wo zum Beispiel Strom- oder W-LAN-Anschlüsse hinkommen“, berichtete Museumschef Ulrich Morgenroth im Kulturausschuss über den derzeitigen Planungsstand des Neubaus für das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum. „So haben wir festgestellt, dass Stauraum nicht vorgesehen war, jetzt müssen wir sehen, wo man Büroräume verschieben kann und wo Lüftungskanäle hinkommen, wie laut die sein dürfen und welchen Fußboden wir nehmen.“

Dazu konnte der Museumsleiter berichten, dass die Velberter Firma Wilka die Schließanlage kostenfrei zur Verfügung stellen wird. „Wir liegen gut im Zeitplan, der Bau wurde inzwischen ausgeschrieben.“ Morgenroth erzählte davon, dass es Freude macht, die Details zu bestimmen und dass glückliche Zufälle dazukommen: „Der Elektroplaner hat seine Diplomarbeit über die Beleuchtung von Museen gemacht.“

FDP-Ratsmitglied Hartmuth Kitzrow überraschte mit seiner Überlegung, ob das alles Sinn und Zweck hat, weil man sich hier nur auf Schloss und Beschlag fokussiert, und das bei nur jährlich 6000 Besuchern. Zahlen, die auch die kleinen Museen in Heiligenhaus oder in Wülfrath aufweisen. Morgenroth klärte den Kritiker auf, das zum Beispiel das Abts-kücher Museum auch andere Funktionen erfüllt. So fließen in die Besucherzahlen die Teilnehmer von Märkten und Konzerten mit ein. „Wenn wir Leute im Museum haben wollen, dann müssen wir die Forderung von Olaf Knauer, dem Chef von Velbert Marketing, aufgreifen. „Wir machen ein tolles Museum, das reicht aber nicht, es müssen sich Leute kümmern, die das vermarkten“, sagte Morgenroth. Er pflichtete bei, dass in dieser Richtung etwas passieren muss.

Während die anderen Parteien deutlich machten, dass sie eindeutig hinter dem von ihnen beschlossenen Museumsbau stehen und zum Weitermachen aufforderten, regte Ausschussvorsitzender Hermann-Josef Schmitz an, ob nicht lebensechte Figuren die Wönnemann’sche Schmiede bereichern könnten. Damit rannte er bei Museumsmitarbeiterin Yvonne Gönster offene Türen ein: „Gerade diesen Bereich zu beleben ist wichtig, da gibt es tolle digitale Techniken. Wir haben Pläne, dass im Außenbereich Schauschmieden und -gießen gezeigt wird.“

Vor dem Beginn der eigentlichen Tagesordnung hatte Sitzungsleiter Schmidt den Unmut einiger Ausschussmitglieder auf sich gezogen, weil er der Wuppertaler Filmemacherin Gina Wenzel die Möglichkeit gab, für den Pilotfilm zu einer Serie zu werben, der zum großen Teil auf dem Hof Fahrenscheidt entstehen soll. „Im Film handelt es sich um einen Therapiehof, wo jugendliche Kleinkriminelle durch Arbeit auf dem Hof und in Natur wieder auf den rechten Weg gebracht werden“, beschreibt die Regisseurin, der soziale Arbeit sehr am Herzen liegt, den Inhalt. „Wir arbeiten mit einem Equipment wie beim ,Tatort’ und rechnen mit Kosten von 6000 bis 7000 Euro.“