Rettungswagen dient jetzt als Spielmobil

Die Kirchengemeinde St. Maximin hat das Fahrzeug zur mobilen Spielstation umgebaut.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Spielmobil: Das sind Spielen und Mobilität vereint. Die katholische Kirchengemeinde St. Maximin in Wülfrath bietet das für die jungen Gemeindemitglieder an. Das Kirchen- und Spielmobil ist eine Aktion von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde. Im Sommer hält das Mobil regelmäßig in Stadtmitte „In den Banden“ und am Pfarrheim an der Dorfstraße in Düssel. 2013 war das Spielmobil erstmals im Einsatz. „Es soll den Kontakt zwischen Gemeinde und Kirche erleichtern“, sagt Siegfried Kowalczyk, Küster und Hausmeister der katholischen Gemeinde. Das Fahrzeug sei auf Kirchen- und Stadtfesten, zum Beispiel auf dem Kartoffelfest, präsent, um Besuchern einen Info-Punkt zu bieten.

Einmal im Monat holt Jennifer Schlobach, Mutter von drei Kindern, das Spielmobil mit ihrer Kollegin Antje Hulitschke ab, um Mädchen und Jungen in Düssel eine Freude zu bereiten. Mütter und Väter sitzen auf einer Picknickdecke unter einem alten Baum, die Mädchen und Jungen im Kindergartenalter haben sichtlich Spaß: Veronika spielt mit ihren Freundinnen „Pferd“, Jonathan fährt auf einem Dreirad den Weg wild hinauf und herunter.

„Wir Eltern dürfen unseren Kindern nur ankündigen, herzukommen, wenn wir wirklich sicher sind, dass es klappt. So sehr freuen sie sich darauf“, sagt Mutter Julia Stoverock. Tanja Fritsche, die schon häufig mit ihren Kindern das Spielmobil besucht hat, fügt hinzu: „Im Kindergarten kommen wir Eltern selten zu Gesprächen. Hier können wir uns in Ruhe austauschen.“

Das Spielmobil ist für Kinder im Kindergartenalter gedacht, aber das wird nicht so streng genommen. „Es kommen auch manchmal jüngere Geschwister mit“, sagt Jennifer Schlobach, deren Sohn Leopold, acht Wochen jung, mit auf der Picknickdecke liegt. Viele der Spielmobilbesucher kennen sich aus der Kita. Natürlich kann nicht immer gutes Wetter herrschen: „Wenn es regnet, dann gehen wir rein zum Basteln und Malen“, erklärt Schlobach, die das Spielmobil in Düssel vor zwei Jahren übernommen hat.

Das Fahrzeug hat auch eine Geschichte: Ein umgebauter Rettungswagen der Feuerwehr, der umlackiert und mit dem Logo der Kirche versehen wurde, erklärt Küster Kowalczyk. Die Idee dafür hatte Wolfgang Daldrup, der bei der Feuerwehr Velbert tätig und Vorsitzender des Pfarrgemeinde Rates St. Maximin ist. Durch seine Initiative konnte der Rettungswagen der Feuerwache Velbert von der Stadt an die Gemeinde in Wülfrath gespendet und umgebaut werden. Für die Spielgeräte werden immer wieder Spenden gesucht, momentan werden zum Beispiel Bobby-Cars gesucht.

Für die Spielstation in Ellenbeek, „Roter Platz“, sucht das Team derzeit noch Betreuer, damit das Fahrzeug auch dort ein mal im Monat einen Halt machen kann.