Pflanzentauschbörse gibt Tipps für Gärtner
Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins teilten ihr Wissen mit Besuchern.
Neviges. Großer Andrang bei der Pflanzentauschbörse des Obst- und Gartenbauvereins auf dem Hof der Gaststätte Seidl: Zahlreiche Mitglieder haben Setzlinge und Jungpflanzen mitgebracht, es ist kaum noch Platz auf den Tischen. Für das mitgebrachte Grünzeug haben die Gärtner auf der eigenen Scholle keine Verwendung mehr, anderseits suchen sie nach etwas Neuem. Ellen Wortig hat einen kräftigen Agapanthus mitgebracht, eine blau blühende Schmucklilie. Dafür nimmt sie mehrere junge Tomatenpflanzen mit.
Ein anderer Gartenfreund dreht ein Töpfchen mit einer unscheinbaren Pflanze in seinen Händen. „Das ist Goldfelberich, der blüht ganz toll gelb, aber der muss mit einer Wurzelsperre einpflanzt werden, sonst erobert er den ganzen Garten“, rät ein nebenstehender Kenner.
Bärbel Niederdeppe betrachtet einen unscheinbaren Trieb, der ebenfalls ein großes Entwicklungspotenzial hat. „Das ist Ananasminze, die wird groß und verbreitet sich ziemlich stark“, warnt Gabriele Schnabel. „Das ist echt super hier“, schwärmt Jürgen Kirchner. Der Hobbygärtner ist vor zwei Jahren Mitglied in dem Gartenbauverein geworden und ist von den Aktivitäten begeistert. Er meint damit nicht nur die Tauschbörse, sondern auch den Gedankenaustausch und die handfesten Ratschläge.
„Der Herr Teichmüller hat tolle Tipps, wenn es um die Schädlingsbekämpfung geht“, so der Nordrather Hobbygärtner und erzählt von dem Gestell mit Gaze, dass er auf Anraten des Vorsitzenden über seinen Weißkohl baute, um die Kohlfliegen abzuhalten. „Das hat prima funktioniert. Man merkt, dass man im Verein bestrebt ist, biologisch zu wirtschaften“, so Kirchner, der gerne von den Erfahrungen der „alten Hasen“ profitiert.
Vorsitzender Gerd Teichmüller ist an diesem Morgen weniger mit Pflanzenschutz beschäftigt als vielmehr mit der Zubereitung des zweiten Frühstücks: Er steht mit der Zange an der Pfanne und passt auf, dass die Bratwürstchen nicht zur schwarz werden.