Die Kita an der Schulstraße wird deutlich teurer
Dezernent Martin Barnat räumt im Jugendhilfeausschuss Mehrkosten in Höhe von einer halben Million Euro ein.
Wülfrath. Die Kita an der Schulstraße wird voraussichtlich eine halbe Million Euro mehr kosten, als bisher veranschlagt. Das räumte der Technische Dezernent, Martin Barnat, bei der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Jugendhaus ein.
Dieser Betrag summiert sich aus 120 000 Euro Abrisskosten für das ehemalige Hausmeister-Gebäude, hinzukommen noch Gründungsmehrkosten (180 000 Euro) und Kostenvermehrung durch Steigerung des Bauindexes auf fünf Prozent (200 000 Euro). Während Andreas Seidler (CDU) mit Blick auf Ersteres von „Schnappatmung bei der Höhe der Abrisskosten“ sprach, warnte Hochbauamtsleiter Martin Groppe davor, dass die Steigerung des Bauindexes „vorsichtig gerechnet ist“. Es kann also noch teurer werden. Martin Barnat betonte, es handele sich bisher nicht um „echte Kosten, sondern Schätzungen“.
Martin Groppe berichtete, dass der Boden zu weich sei, keine hohe Pressung zulasse. Nun sollen Pfähle eingebracht werden, um die geplanten Baumaßnahme umsetzen zu können. Ein Vorteil sei, dass man von einer zweigeschossigen Bauweise abgesehen habe. Der Zeitaufwand beträgt laut Hochbauamtsleiter ein bis zwei Monate.
Martin Barnat, Technischer Dezernent, über die nicht geklärte Kostenfrage
Die hohen Abrisskosten begründete Martin Groppe unter anderem damit, dass das Gebäude teilweise eng mit dem der EDB verbunden sei. „Dort müssen wir mit Messer und Gabel abreißen.“
Martin Barnat betonte, dass er immer noch der Meinung sei, dass „der Standort richtig ist und sich die Kosten im Rahmen bewegen“. Die immer noch unklare Kostenfrage erklärte er so: „Es liegt vielleicht daran, dass die Stadt in letzter Zeit nicht so viel in Wülfrath gebaut hat und daher die Erfahrung fehlt.“
Am aktuellen Zeitplan hält die Verwaltung fest. Im August 2019 sollen die Kinder einziehen können, wie Dezernentin Michaele Berster sagte. Das wäre auch nötig, weil die beiden Kita-Vorlaufgruppen, die derzeit in Räumlichkeiten der evangelisch-reformierten Gemeinde Am Pütt untergebracht sind, diese zum August nächsten Jahres räumen müssen. Der Mietvertrag läuft dann aus. Sollte der Zeitrahmen doch nicht eingehalten werden können, müsse man über einen Plan B sprechen, so Michaele Berster weiter.
Da ohnehin eine weitere Kita notwendig sein wird, forderte der Ausschussvorsitzende, Wolfgang Preuß (SPD), schnellstens eine Vorlage.