Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Ermittler gehen davon aus, dass die Altreifen an der Metallstraße angezündet wurden. Der Eigentümer muss die Entsorgung übernehmen.
Velbert. Nach dem Feuer in einem Altreifenlager an der Metallstraße in Velbert-Mitte geht die Polizei von Brandstiftung aus. Wie berichtet, waren in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Tausend Reifen in Flammen aufgegangen. „Alles deutet daraufhin, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. So eine Menge an Reifen fängt ja nicht von alleine mal eben Feuer“, sagt Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispolizei.
Der Verdacht liege aber auch deshalb nahe, weil es in den vergangenen Wochen in der Nähe immer mal wieder zu Brandeinsätzen der Feuerwehr gekommen war.
„Dabei handelte es sich zwar um kleine Containerbrände. Aber auch bei diesen Fällen war es Brandstiftung“, sagt Löhe. Ob und inwiefern die Brände der vergangenen Wochen mit dem Feuer an der Metallstraße in Zusammenhang stehen, werde nun geprüft.
Fest steht, dass für die Entsorgung der verbrannten Altreifen der Besitzer zuständig ist und er auch die Kosten tragen muss. Dabei handelt es sich um die Ufo Reifenhandel UG. „Wir werden mit dem Eigentümer Kontakt aufnehmen und klären, was nun zu tun ist“, sagte gestern Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach.
Derweil haben sich Gutachter der Unteren Umweltbehörde des Kreises Mettmann ein Bild vor Ort gemacht, um zu prüfen, ob von dem Brand eine Gefahr fürs Grundwasser ausgeht. „Dies ist aber nicht der Fall“, sagt Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Die Abfallbehörde werde nun aber prüfen, ob die Entsorgung ordnungsgemäß abläuft. „Zudem werden danach Bodenuntersuchungen stattfinden, weil viel Löschwasser versickert ist.“
Wie hoch der Sachschaden ist, konnte der Inhaber des Reifenhandels, Ramazan Ayabakan, gestern noch nicht sagen. „Ich bin derzeit im Stress und organisiere die Entsorgung“, sagt er. Kontakt mit einem Spezialunternehmen aus Dorsten habe er schon aufgenommen. „Denn die Reifen müssen zunächst geschreddert werden“, sagt er. Mit seinem Reifenhandel ist Ayabakan, seit zwei Jahren in Velbert. „Und auch nach dem Brand bleibe ich mit meinem Unternehmen am Standort.“