Ratingen: Feuerwehr klettert hoch hinaus
Technik: Die Rettungskräfte haben eine neue Drehleiter angeschafft.
Ratingen. Die Ratinger Feuerwehr hat für 550000 Euro eine neue Drehleiter in Dienst gestellt. Das Fahrzeug löst auf der Hauptwache am Voisweg die 14 Jahre alte Drehleiter ab, die künftig beim Löschzug Lintorf der Freiwilligen Feuerwehr stationiert wird. Sie ersetzt dort eine alte Drehleiter, die bereits seit 20 Jahren in Ratingen im Einsatz ist.
"Die neue Drehleiter verbessert die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr bei der Rettung aus Höhen signifikant. Insbesondere, da jetzt sowohl auf der Hauptfeuer- und Rettungswache als auch in Lintorf Drehleitern mit einem fest montierten Rettungskorb zum Einsatz kommen", sagt Oberbrandrat René Schubert, Leiter der Ratinger Berufsfeuerwehr.
Wie die beiden Vorgängermodelle, erreicht die neue Drehleiter der Firma Magirus, die auf einem Mercedes-Benz Atego 1529F aufgebaut ist, eine Rettungshöhe von 23 Metern. Die maximale Rettungshöhe liegt bei etwa 30 Metern. Feuerwehrchef Schubert: "Somit können alle Geschosse von Gebäuden bis zur Hochhausgrenze erreicht werden. Ab dann wird rechtlich ein zweiter baulicher Rettungsweg oder ein besonders gegen Feuer und Rauch geschützter Sicherheitstreppenraum gefordert."
Außerdem wartet die neue Drehleiter mit einigen technischen Besonderheiten auf. So kann zum Beispiel ein etwa 2,50Meter langes Teilstück des oberen Leiterteils um rund 40Grad nach unten abgeknickt und so rund vier Meter ausgefahren werden. Schubert: "Durch dieses Gelenkteil lassen sich zurückgesetzte Dachgauben und Flachdächer besser erreichen." Der Rettungskorb ist größer als beim Vorgängermodell, und ein mitgeführter Flaschenzug mit einer Tragkraft von 400 Kilogramm ermöglicht die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen bis zu 30 Metern.
Im Rettungsdienst hat die Feuerwehr zwei neue Rettungswagen (Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI) in Betrieb genommen. Die Kosten für die Fahrzeuge belaufen sich auf knapp 300000 Euro. Diese Fahrzeuge werden durch die Einsatzgebühren im Rettungsdienst und Krankentransport refinanziert. Da die Patienten laut Feuerwehr immer schwerer werden, wurden die Aufnahmetische für die Krankentragen von 170 auf 250 Kilogramm erhöht.