Ratingen: Höseler Sportplatz wird saniert

Die SPD setzt sich durch. Die von der Bürger Union geforderte Bürgerbefragung wird es zu dem Thema nicht geben.

Ratingen. Nach heftigen Debatten beschloss der Hauptausschuss jetzt, den Sportplatz "Am Neuhaus" in Hösel zu sanieren. Vorangegangen war der Entscheidung Diskussionen über einen Standortwechsel und eine mögliche Bürgerbefragung, die die Bürger Union gefordert hat. Mit 15:6 Stimmen setzte sich schließlich die SPD mit ihrem Antrag durch, auf eine Bürgerbefragung und einen Neubau zu verzichten. Die Stadtverwaltung soll nun mit der Planung der Sanierung beginnen. Beginn der Arbeiten ist für 2008 vorgesehen.

Seit rund einem Jahr haben sich die Fraktionen über einen Standortwechsel vom alten Sportplatz "Am Neuhaus" hin zur Alternativlösung "Am Kalkeskamp" gestritten. SPD, FDP und Grüne waren aus Kostengründen für die Sanierung, außerdem sei der Anfahrtsweg, besonders für Jugendliche, viel zu lang. Die Bürger Union war für den neuen Standort und hatte sich bis zuletzt für eine Bürgerbefragung eingesetzt, ist mit diesem Vorschlag allerdings gescheitert.

Die CDU favorisierte eine Splitlösung an beiden Standorten, die noch einmal deutlich teurer geworden wäre. Sie konnte sich mit diesem Vorschlag ebenfalls nicht durchsetzen und stimmte schließlich mit der SPD doch für die Sanierung. Bei der Stadtverwaltung ist man mit dem Beschluss wohl nicht sehr glücklich. Baudezernent Ulf-Roman Netzel hatte sich aus städtebaulichen Gründen für einen Neubau am Kalkeskamp ausgesprochen. Er sieht außerdem Probleme mit dem Schallschutz.

Große Einigkeit herrschte im Hauptausschuss allerdings, als es darum ging, den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Stadtwerke das Sitzungsgeld zu erhöhen: 100 Euro statt wie bisher 64 Euro gibt es künftig pro Sitzung. Pro Jahr kommt der Aufsichtsrat auf rund zehn Sitzungen. Die Entscheidung, ob Ratingen sich am Projekt "Kein Kind ohne Mahlzeit" beteiligen soll, wurde dagegen in die Ratssitzung am nächsten Dienstag vertagt.