Ratingen: Schellscheidt erhält Bundesverdienstkreuz

Sein Lebenswerk ist der TuS 08, sein Einsatz bringt ihm jetzt den Orden ein.

Ratingen. "Ich freue mich über das Bundesverdienstkreuz, weil damit das Ehrenamt gewürdigt wird", erklärt Willi Schellscheidt, nachdem ihm gestern von Landrat Thomas Hendele die hohe Auszeichnung am Bande angesteckt wurde.

Wer die Vita des 73-jährigen Ruheständlers studiert, wird feststellen, dass der in Breitscheid geborene Willi Schellscheidt sich seit seinem Eintritt als Mitglied beim TuS 08 Lintorf in seiner Freizeit stets ehrenamtlich engagiert hat. Mehr als drei Jahrzehnte war er allein der Vorsitzende des TuS 08.

Deshalb war es für seine Vorstandskollegen Winfried Ellsel, Manfred Haufs und Werner Schellscheidt auch keine Frage, dass ihr Vorsitzender für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen werden muss. Ihre Begründung:

Willi Schellscheidt habe den TuS 08 Lintorf vom Dorfverein zu einem modernen Großverein mit über 3300 Mitgliedern geführt. Das überzeugte auch das Amt für Ordensverleihungen.

Bürgermeister Harald Birkenkamp listet in seiner Laudatio die Verdienste von Willi Schellscheidt auf und stellte die rhetorische Frage: "Was wäre der TuS Lintorf ohne Willi Schellscheidt?"

Seine Ehefrau Brigitte war ganz stolz auf ihren Mann: "Diese Ehrung hat der Willi sich wirklich verdient. Unzählige Stunden hat er zum Wohle des TuS 08 gearbeitet. Ich freue mich mit ihm über diese Auszeichnung."

Rückblickend sagt der ehemalige Leiter einer Düsseldorfer Werbeagentur: "Einen Verein aufbauen, so etwas macht man nur einmal im Leben. Deswegen sehe ich meine ehrenamtliche Arbeit auch als mein ganz persönliches Lebenswerk an."