Vor Schlosskulisse in Neersen „Sport im Park“ startet im Mai

Neersen · Bis September bieten der Stadtsportverband Willich und seine Partner im Neersener Schlosspark Kurse an.

Auf dem neuen Holzdeck präsentierten Vertreter von Stadtsportbund, Stadt, Vereinen und weiteren Partnern das Banner für die Aktion 2025. Es soll noch im Bereich der Aktionsfläche befestigt werden.

Foto: Nadine Fischer

Mit freier Sicht aufs Schloss den Rücken stärken, schwertfechten oder Yoga machen: Das ist von Mai bis September im Neersener Schlosspark möglich. Der Stadtsportverband Willich lädt wieder Einsteiger und Sportgeübte aller Altersgruppen zu „Sport im Park“ unter fachlicher Anleitung ein. Fünf Willicher Vereine beteiligen sich neben privaten Kursanbietern, 13 Kurse stehen zur Auswahl. Wer teilnehmen möchte, kommt einfach vorbei.

Jahr für Jahr nutzen 1000 bis 1200 Sportinteressierte das Angebot, weiß Werner Fleischmann, Geschäftsführer des Stadtsportverbands. Dabei geht es einerseits darum, dass Vereine sich vorstellen und um Mitglieder werben können – aber auch darum, Menschen, die vielleicht länger nicht mehr Sport gemacht haben oder sich längst vorgenommen haben anzufangen, dazu zu motivieren. Die Teilnahme ist gratis und unverbindlich, wer nach ein paar Minuten feststellt, dass ein Kurs doch nichts für ihn ist, hört einfach wieder auf und macht vielleicht stattdessen einen Spaziergang durch den Schlosspark.

Sport gemacht wird auch in diesem Jahr auf einem Holzdeck. Weil der alte Aufbau uneben war und sich bei Regen auch mal Wasser darauf sammelte, hat der Stadtsportbund ein neues Deck mit einer Unterkonstruktion aus dicken Balken anfertigen lassen: sieben mal sieben Meter groß, aus skandinavischer Rotkiefer. „Das ist schon eine andere Liga“, schwärmt Fleischmann. Auf das Holz sind Granulatstreifen aufgebracht, „das ist ordentlich rutschfest“, ergänzt er. Zu finden ist die Holzfläche ganz in der Nähe von Gereon Krebbers Bronzeskulptur „Myreen“.

„Sport im Park“ beginnt am Montag, 5. Mai, mit drei Kurseinheiten: Augentraining/Sehkraft-Yoga von 17 bis 18 Uhr, Taekwondo-Fit für alle von 18 bis 19 Uhr und Fechten mit dem langen Schwert von 19 bis 20 Uhr. Letzteres konnte Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) auch schon in den vergangenen Jahren von seinem Arbeitsplatz im Schloss aus beobachten, „das ist schon beeindruckend“, sagt er. Am Infostand der Stadtverwaltung im Schloss werden übrigens die Programmflyer zu „Sport im Park“ ausgelegt, auch die Sportvereine verteilen sie. Darüber hinaus hat der Stadtsportverband auf der Internetseite www.ssv-willich.de Termine und Kurzbeschreibungen zu den Kursinhalten veröffentlicht.

Fast alle Kurse dauern pro Einheit eine Stunde, die meisten bestehen aus zehn Einheiten. 2024 konnte der Stadtsportverband noch 15 Kurse anbieten, diesmal zwei weniger: Es werde von Jahr zu Jahr schwieriger, Anbieter zu finden, erläutert Fleischmann. Das Problem sei, dass Übungsleiterinnen und Übungsleiter fehlten.

Von den 13 Kursen ist einer neu bei „Sport im Park“: Der Turnverein Anrath bietet ab dem 8. Juli Lifekinetik an. Dabei gehe es darum, verschiedene Bereiche des Gehirns gleichzeitig zu aktivieren, erklärt der Vereinsvorsitzende Freddy Krüger. Um das zu erreichen, müssen die Teilnehmer zum Beispiel laufen und dabei einen Ball jonglieren. „Sport im Park“ sei aber nicht nur eine gute Möglichkeit, um neue Sportarten auszuprobieren, betont er. Etwas gemeinsam erleben, Bekanntschaften machen, nach dem Training vielleicht noch ein paar Minuten länger im Park bleiben und plaudern: „Auch die soziale Komponente ist sehr wichtig“, sagt Krüger.