Ratten am Krapps Teich geht es an den Kragen
Schädlingsbekämpferstellt 30 Köderboxen mit Gift auf.
Wülfrath Ratten sind ziemlich scheu. Am Krapps Teich im Wülfrather Zentrum ist das allerdings ganz anders. Hier sind die unerwünschten Nagetiere derart unbekümmert, dass sie Spaziergängern am helllichten Tag quasi vor die Füße laufen. „Gleich dort auf dem Weg ist eine Ratte.“ Ralph Elpers, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes, weist sogleich beim Gespräch vor Ort auf das akute Problem hin, dass augenscheinlicher nicht sein könnte. Das Tier mit dem grauen Fell und dem langen Schwanz macht sich noch nicht einmal die Mühe, ins Gebüsch zu eilen, um unerkannt zu bleiben.
„Die Ratten sind zutraulich geworden. Wo sie gut versorgt werden, bleiben sie und vermehren sich schnell. Das ist das Problem“, erklärt Elpers.
Ein Problem, das Anwohner nervt und auf das die Stadt inzwischen reagiert hat. Ein Schädlingsbekämpfer hat im Bereich um den Krapps-Teich seine Arbeit aufgenommen. Das gesamte Areal wurde untersucht, und es wurden verschiedene Köderstationen aufgestellt. Eine der vorgesehenen circa 30 schwarzen Boxen steht beispielsweise direkt neben einem Abfalleiner am Ufer. Das darin enthaltene und mit Rattengift getränkte Futter ist für andere Tiere nicht erreichbar. Die Köderboxen sind ein erster Versuch. Wenn sie nicht ausreichen sollten, um den Ratten Herr zu werden, würde der Schädlingsbekämpfer ein noch wirksameres Granulat in den Bauten der Tiere auslegen.
Wülfrath ist mit dem Rattenproblem am Krapps Teich kein Einzelfall im Kreis Mettmann. Klaus-Dieter Völker, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, macht dies zum Thema des Kreisausschusses für Ordnungsangelegenheiten und Verbraucherschutz, der am 4. September tagt. Bestehe Handlungsbedarf hinsichtlich der Intensivierung der Bekämpfung, fragt er.