TV Blau-Weiß punktet mit seiner familiären Atmosphäre
Gegründet 1949, blickt der Verein auf stetiges Wachstum zurück. Der Abschluss des Tenniscamps wurde jetzt mit einem großen Sommerfest gefeiert.
Wülfrath. Zum Abschluss seines Sommer-Tenniscamps hat der TV Blau-Weiß Wülfrath ein kleines, aber feines Sommerfest gefeiert. Ein guter Anlass, den Verein einmal näher in den Blickpunkt zu nehmen. Immerhin ist er mit 68 Jahren einer der ältesten in der Kalkstadt und hat durchaus auch einige Erfolge vorzuweisen, wie etwa die Mannschaft Herren 60, die in der höchsten Amateurliga antritt. Pressewart Jens Platzhoff und Vorsitzender Volker Bremkamp, der zu Beginn des Sommerfestes gerade noch selbst eine Partie Tennis beendet hat, erzählen am Rande des Festes über ihren Club.
Seit der Gründung 1949 mit nur einem Tennisplatz ist der TV Blau-Weiß zunächst kontinuierlich gewachsen, und zwar nicht nur nach Mitgliederzahlen, sondern auch räumlich. Nach und nach wurden immer mehr Felder auf dem Areal an der Bergstraße angelegt, 1954 wurde ein Clubhaus gebaut, und 1967 wurde die erste Tennishalle für den Winterbetrieb eingeweiht. Heute hat der Verein knapp 400 Mitglieder, zehn Außenplätze, zwei Hallenplätze und ein Tennisheim mit ganzjährig geöffneter Gastronomie. Zuletzt wurde das Sportangebot noch um ein Fußballfeld, einen Beachvolleyballplatz und eine Boule-Bahn erweitert. Seit 2001 gibt es außerdem einen Kinderspielplatz zum Toben für die Kleinsten.
Die Ausstattung weist schon darauf hin, dass der Verein auf Familien ausgerichtet ist, und das liegt an der demografischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Als viele junge Familien nach Wülfrath zogen, fanden sie im TV Blau-Weiß eine „Oase“ der Kinderfreundlichkeit. „Familien kommen auch gerne zum Essen hierher, weil sie wissen, dass die Kinder hier gut beschäftigt sind“ sagt Volker Bremkamp. Wie zum Beweis kommt die kleine Annika auf Bremkamp zu und zeigt ihm ihren Bienenstich am Finger. Volker Bremkamp ist nämlich hauptberuflich Arzt mit eigener Praxis in Mettmann, da kann man schon mal um Rat fragen. „So familiär ist das hier“ kommentiert Jens Platzhoff die Szene.
Volker Bremkamp, Vorsitzender des TV Blau-Weiß, freut sich über den guten Ruf, den sein Verein genießt
Das 34 000 Quadratmeter große Areal ist topographisch reizvoll am Hang gelegen und in Wald und Wiesen eingebettet. Der Verein hat das Gelände eines ehemaligen Schlammteiches für 99 Jahre von der Firma Lhoist (ehemals Rheinkalk) gepachtet. Mitglieder anderer Vereine, die zu Ligaspielen zu Besuch kommen, lobten regelmäßig „Boah, was habt ihr ’ne schöne Anlage“, erzählt Jens Platzhoff.
Diese Anlage teilen sich fünf Damen- und acht Herren-Mannschaften im Altersbereich Ü 30, dazu eine starke Jugendabteilung mit ungefähr 180 Mitgliedern. „Jugendförderung ist unser oberstes Ziel“ erklärt Volker Bremkamp. Dazu gehört auch das Tenniscamp, das seit mehr als zehn Jahren in den Sommerferien angeboten wird. Das Camp findet in der ersten und der fünften Ferienwoche statt und ermöglicht es Nicht-Mitgliedern, für kleines Geld in den Tennissport hineinzuschnuppern oder aktiven Spielern, ihre Fertigkeiten zu verbessern.
Dazu wird das vierköpfige Trainerteam von den Tennislehrern Mathias Huning (mehrfacher Deutscher Meister) und Matthias Schramm unterstützt. Jens Platzhoff ist zufrieden: Rund 40 Jugendliche und 20 Erwachsene haben in diesem Jahr das Angebot wahrgenommen. Die letzten Erwachsenen spielen noch, als das Sommerfest um 18 Uhr beginnen sollte. Mit einer Hüpfburg, Grillstand und Lagerfeuer für Stockbrote — alles im familiären Rahmen, wie es beim TV Blau-Weiß üblich ist.