Rosenweg: Anlieger besorgt über Nadelöhr

Wegen Bauarbeiten kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen.

Wülfrath. Nadelöhr Rosenweg; Die Zu- und Ausfahrt der Siedlung am Düsseler Tor lässt aktuell einen Begegnungsverkehr nicht zu. Nun müssen auch die Fußgänger diese Stahlplatten über die Baugrube nutzen — brenzlige Situationen inklusive.

Unter den Bewohnern der sogenannten Hundertwasser-Siedlung mehrt sich die Kritik — nicht nur an der Informationspolitik. Besonders die Verkehrssicherheit wird beklagt.

„Den vielen Schulkindern wurde einfach der Schulweg weggebaggert und kein Anwohner wurde informiert“, beschwert sich auf der WZ-Homepage ein „S.B.“, der den Bedenken einer „ClaudiA“ beipflichtet, die ebenfalls auf der WZ-Seite postet: „Passt die Feuerwehr eigentlich durch das Nadelöhr an der Einfahrt zum Rosenweg? Könnte sonst ungemütlich sein fürs Wohngebiet, denn so viele Zufahrten gibt es hier dafür nicht.“

Bauherr der Maßnahme sind die Stadtwerke. Sie führen dort seit Mitte September Rohrleitungsbauarbeiten im Gas- und Wasserversorgungsnetz zwischen dem Kreisverkehr und Rosenweg aus. Bis Anfang 2012 könnten die Arbeiten laufen. Alle von der Baustelle direkt betroffenen Anlieger seien informiert worden.

Das gesamte Wohngebiet über die Tätigkeit in Kenntnis zu setzen, wäre zu aufwändig gewesen. Über die Presse sei aber auf die Tätigkeiten hingewiesen worden. Geschäftsführer Ulrich Siepe: „So eine Maßnahme hat immer Beeinträchtigungen zu Folge. Diese wollen wir aber so minimal wie möglich halten.“

Im Vorfeld der Arbeiten, betont Siepe auf WZ-Nachfrage, habe man die zu ergreifenden Verkehrssicherheitsmaßnahmen mit Ordnungsamt und Polizei abgesprochen. „Wenn sich in der Einschätzung etwas geändert hat, müssen wir handeln“, so Siepe.

Vor allen Dingen der kurze Fußweg am Eingang des Familienzentrums Düsseler Tor vorbei dient den Mädchen und Jungen als Passage zur Düsseler Straße. „Der behelfsmäßig eingerichtete Überweg über die vielbefahrene Düsseler Straße ist auch keine Hilfe, da insbesondere die kleinen Grundschüler die Einfahrt in den Oetelshofer Weg nicht richtig einsehen können“, hatte gleich zu Beginn der Maßnahme „S.B.“ im Internet geklagt.

Selbst diese Querung gibt es nicht mehr, weil auch der Weg am Kindergarten vorbei nun gesperrt ist. Nun ist der Rosenweg für Autofahrer und Fußgänger gleichermaßen die zentrale Stelle.

„Das Provisorium wurde abgebaut und kein neuer Übergang wurde hergerichtet. Die Kinder der Siedlung dürfen jetzt ohne Querungshilfe über die Düsseler Straße gehen. Ist natürlich supertoll, bei dem Verkehr, der morgens herrscht“, ärgert sich Anwohner Chris Eigen. Er hat sich gestern wieder an Bürgermeisterin und Ordnungsamts gewandt.

Eigen: „Ich finde, dass die Stadt und der Bauausführende ihrer Verkehrssicherheitspflicht überhaupt nicht nachkommen.“ Aus seiner Sicht wäre es eine Kleinigkeit, „für die Zeit der Baumaßnahme einen Zebrastreifen aus gelben Streifen zu markieren“. Das würde an anderen Baustellen auch getan. „Nur leider haben Familien mit Kindern in Wülfrath anscheinend keine so große Lobby“, so der Familienvater.

Stadtwerke und Ordnungsamt haben gestern Mittag auf die Kritik reagiert. Neben der Einmündung Rosenweg wird mit einer Stahlplatte ein provisorischer Fußweg angelegt. Das Rasenstück wird zugeschottert. Ralf Elpers, stellvertretender Ordnungsamtsleiter: „Baustelle und Verkehrsentwicklung werden weiter beobachtet. Für jeden Hinweis aus der Bürgerschaft, der zur Verbesserung führt, sind wir dankbar.“