Schweigen in Sachen GWG
Vorwurf der Scheinverträge: Jetzige und damalige Führungsriege gibt sich ausgesprochen schmallippig.
War da was? Es scheint, als ob die Beantwortung der Frage nach der Rechtmäßigkeit der Verträge der ehemaligen GWG-Geschäftsführung um Ulrich Eilebrecht und Ralph Mielke mit einer Wülfrather IT-Firma am liebsten gar nicht, oder wenn schon, dann wenigstens im Stillen geklärt werden soll. Es gilt das Schweigen der Lämmer. Dabei geht es um eine brisante Angelegenheit.
Zwei ehemalige Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) sollen nach Erkenntnissen der Gesellschafterversammlung im Jahr 2008 Scheinverträge mit einer Wülfrather IT-Firma getätigt haben, bei denen die städtische Wohnungsbaugesellschaft keine Gegenleistungen erhalten haben soll.
Der Ex-Geschäftsführer und ehemalige Bürgermeister Ulrich Eilebrecht und Ex-Geschäftsführer und Gründungsmitglied der Wülfrather Gruppe, Ralph Mielke, sollen Service-Verträge mit dem Unternehmen abgeschlossen haben als Kompensation für vor 2008 nicht zustande gekommene Geschäftsverbindungen. Das hat die jetzige GWG-Geschäftsführung unter André Clasen den Gesellschaftern bei der jüngsten Sitzung in einer schriftlichen Tischvorlage präsentiert. Clasen schweigt zu den Vorgängen, Eilebrecht und Mielke verneinten, dass es so genante Scheinverträge gegeben habe. Eilebrecht sagte, dazu müsse er sich erst einmal in die Akten einarbeiten. Immerhin verließ er 2009 die GWG und zog weg aus Wülfrath. Mielke verließ die GWG ebenfalls 2009. Bürgermeisterin Claudia Panke schloss sich dem Schweigen an: Als Vorsitzende der Gesellschafterversammlung teilte sie mit: „Kein Kommentar.“