SPD sieht personelle Defizite im Rathaus
Sozialdemokraten fordern Konzept speziell für Jugend- und Sozialbereich.
Wülfrath. Die SPD mahnt ein Personalentwicklungskonzept speziell für den Jugend- und Sozialbereich an. Eine Personalbedarfsplanung, wie sie Bürgermeisterin Claudia Panke für Teile der Verwaltung bereits vorgelegt habe, reiche nicht, sagte Fraktionsvorsitzender Manfred Hoffmann. Er und Ortsvereinsvorsitzender Wolfgang Preuß sehen insbesondere im Personalbereich Jugend und Soziales eine Entwicklung, „die in kurzer Zeit zu einer Gefahr für das soziale Zusammenleben in dieser Stadt führt“.
Die Sozialdemokraten warnen vor einer Überalterung, „wenn nicht endlich dagegen gesteuert wird“, so Hoffmann. Bis 2014 würden aus Altersgründen allein im Allgemeinen Sozialen Dienst vier der neun Mitarbeiter ausscheiden, sagt Preuß. Da müsse im Vorfeld reagiert werden. „Da geht Erfahrung verloren. Das sind alles Experten, die nicht aus der allgemeinen Verwaltung ersetzt werden können“, betont er. Richtig sei es, frühzeitig neues Personal zu verpflichten, das auch eingearbeitet werden könne. Personelle Defizite in der Ausstattung sieht Preuß auch im Bereich Vormundschaften, Jugendgerichtshilfe und Jugendberufshilfe. Aber auch in anderen Teilen der Stadtverwaltung müsse mit Blick auf den demografischen Wandel gehandelt werden. „Bei Jugend und Soziales wird es aber eklatant sichtbar“, sagt Hoffmann.
Da seien die Grenzen erreicht. Umso wichtiger sei ein Personalentwicklungskonzept, das nicht nur den Bestand aufzeige, sondern Perspektiven darüber hinaus — auch für das vorhandene Personal — aufzeige. Hoffmann: „Bürgermeisterin Panke hat sich als Fachfrau für den Bereich Personal präsentiert. Jetzt muss sie liefern.“
Das Bürgermeisterbüro bestätigt auf WZ-Nachfrage, „dass im Jugendbereich ein Umbruch ansteht“. In der Stadtverwaltung existiert laut Bürgermeisterin ein Entwicklungskonzept bezüglich Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter. Sie habe in der Vergangenheit der Politik mehrfach angeboten, dieses vorzustellen. Für den Jugend- und Sozialbereich seien Stellenausschreibungen in Bearbeitung. Panke: „Parallel erfolgen Stellenüberprüfungen. Der Fachbereich ist in diesem Prozessen eingebunden.“