St. Elisabeth: „Haus wird auf links gedreht“

Chefarzt Dr. Dag Schütz erläuterte die Ausbau- und Sanierungspläne für St. Elisabeth.

Neviges. Positive Nachrichten sind in Neviges in diesen Tagen eher rar gesät. Umso fröhlicher gestimmt reagierten die Mitglieder der CDU Neviges auf diese Ankündigung: „Wir haben viel vor.“

Dr. Dag Schütz, Chefarzt des St. Elisabeth-Krankenhauses, skizzierte die Pläne für den Standort Neviges und bezifferte die Investitionssumme für die kommenden sechs Jahre auf zwölf Millionen Euro. „Wir werden Sie so gut es geht unterstützen, damit Sie Ihre Vorhaben realisieren können“, sendete die Nevigeser CDU-Vorsitzende Marlies Ammann ein klares Signal.

Die Millionen sollen nicht nur in die Sanierung gesteckt werden. Zuerst soll angebaut werden, „damit dann Schritt für Schritt der Bestand modernisiert werden kann“, so Schütz. Insgesamt werde das ganze Haus einmal auf links gedreht, sagte er mit einem Schmunzeln. „Wir werden alle noch große Freude an und großen Nutzen von diesem Haus haben.“

Der Stellenwert des St. Elisabeth-Krankenhauses als Zentrum für Altersmedizin soll ausgebaut werden. „Wir wollen uns auf breitere Füße stellen“, fügt Schütz hinzu. Daher sei auch der Antrag für eine Hauptabteilung Neurologie (40 Betten) eingereicht worden.

Parallel zu diesen Aktivitäten werde zunehmend in die medizinische Ausstattung investiert. Ein moderner Computertomograph werde in den kommenden Wochen aufgebaut und in Betrieb genommen.

Wie denn die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Niederberg laufe, wollte CDU-Ratsherr Stefan Ludwig wissen. Auch dort werde über eine geriatrische Abteilung nachgedacht. Die Replik von Schütz fiel betont ruhig, fast schon zurückhaltend, aber schließlich unmissverständlich aus: Eine Kooperation sei im beiderseitigen Einverständnis aufgelöst worden.

Von dem Gerücht in Sachen Geriatrie habe er auch gehört. Schütz: „Der NRW-Bettenbedarfsplan sieht für den Kreis Mettmann 100 Betten vor. Und die stehen in Neviges und nirgendwo anders.“

Auf WZ-Anfrage reagierte die Presseabteilung des Klinikums ungewohnt schmallippig. Erst wurde eine Stellungnahme avisiert, um dies dann wieder zurückzunehmen. Zu dem Thema wolle man nichts sagen, hieß es schließlich. Ein Antrag auf eine geriatrische Hauptabteilung soll wohl aber noch nicht gestellt worden sein.

Dr. Dag Schütz war bei der Union in Neviges kommentierfreudiger: „Ich bedauere es, dass es zurzeit keine Zusammenarbeit mit dem zweiten Krankenhaus in Velbert gibt. Vielleicht wird es wieder besser.“