Stadt kommt dem Trägerverein des Museums entgegen
Um die Miet- und Betriebskosten zu senken, soll der Verein zum Beispiel nicht mehr das gesamte Gebäude mieten müssen.
Wülfrath. „Die Stadt hat sich bewegt“, sagt Jürgen Meinhard, Vorsitzender des Trägervereins Niederbergisches Museum. Ob das allerdings reicht, dass der Verein einen neuen Vertrag über den Betrieb der Einrichtung unterschreiben wird, lässt er offen. „Das soll die Mitgliederversammlung entscheiden“, sagt Meinhard. Die außerordentliche Zusammenkunft wurde auf den 17. Oktober terminiert.
Ausgaben in Höhe von mehr als 30 000 Euro für Miete und Betriebskosten belasten die Vereinskasse. Um diese zu senken, hat die Stadt ein ganzes Paket geschnürt. So soll die Miete in Höhe von 10 000 Euro mit einem Verlustausgleich aufgefangen werden. Die Betriebskosten sollen geringer ausfallen, weil der Trägerverein weniger Flächen anmieten könnte. „Es bliebe eine Restsumme von etwas mehr als 10 000 Euro. Kriegen wir das gestemmt?“, fragt sich Meinhard.
Zu den Flächen, die der Verein nicht mehr anmieten würde, soll, wie Kämmerer Rainer Ritsche bestätigt, der Bereich „Bäuerliche Arbeitswelt“ zählen. „Der könnte dann privat genutzt werden, zum Beispiel für den Empfang zum 50. Geburtstag“, sagt Ritsche. Auch über die Vermietung des Videoraums an Externe denkt die Stadt nach — „das könnte für die VHS interessant sein“, meint Ritsche. Das alles müsste die Stadt koordinieren, „wobei natürlich auch der Trägerverein Zugriff für Sonderveranstaltungen auf diese Flächen hätte“, merkt Ritsche an. Ziel müsse es sein, die Nutzungsfrequenz zu erhöhen, „damit es eine deutlich verbesserte Auslastung gibt“, sagt Ritsche.
Die Stadt weiß, dass vor allem die Heizung im Niederbergischen Museum ein Thema ist. Ritsche kündigt an, dass die Stadt das angehen will — im Jahr 2015. Dann laufen die Heiz-Contracting-Verträge aus und die Stadt kann ohne Partner aktiv werden. Ritsche hat da schon konkrete Vorstellungen, die über das Museum an der Bergstraße hinausgehen. Bei der Erneuerung der Heizungsanlage strebt er eine Insellösung an, von der auch das benachbarte Gebäude von Theodor-Heuss-Realschule und Sekundarschule profitieren soll. „Ein kleines Blockheizkraftwerk könnte die Lösung sein, um eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Energieversorgung zu verfolgen“, sagt Ritsche.
Das ist noch Zukunftsmusik. Bis dahin hält der Trägerverein das Museum mit vielen Aktionen am Leben — wie zur Museumsnacht am Freitag (siehe Info-Box). Am Samstag bleibt das Museum geschlossen. Am Sonntag wird von 11 bis 12.30 Uhr ein Kindergottesdienst der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Wülfrath im Museum gefeiert, das dann am Nachmittag geschlossen bleiben wird.