Studenten lösen reale Probleme für Betriebe
Im Fach „Projektplanung“ präsentierten Studierende kürzlich ihre Handlungsempfehlungen.
Velbert. Wie muss ein Programm aussehen, in dem Mitarbeiter ihr Wissen für andere hinterlegen können? Und wie könnte die Grundausbildung Metall sowohl inhaltlich und organisatorisch neu aufgestellt werden? Das waren zwei von insgesamt fünf ganz praktischen Fragestellungen aus dem Alltag von drei Unternehmen, denen sich 25 Studierende aus den Semestern drei bis sieben gewidmet haben im Fach „Projektplanung“.
Jetzt stellten die fünf Gruppen in Abschlusspräsentationen nicht nur ihre Herangehensweise an die Fragestellungen, sondern vor allem auch Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen vor. Eine „Win-Win“-Situation, findet Professorin Dorothee Feldmüller, die den Kurs, der für grundständig Studierende verpflichtend ist, betreut.
Ulrich Irle, Vorstandsvorsitzender der Gemeinschaftslehrwerkstatt, über den Austausch zwischen Betrieben und Studierenden
„Die Studenten beantworten reale Probleme aus den Betrieben, sie sammeln dabei praktische Erfahrung, und die Unternehmen bekommen Lösungsansätze geliefert.“ Dabei lernen die Studierenden zum Beispiel, wie sie mit Auftraggebern oder mit Mitarbeitern kommunizieren oder auch, wie Feldmüller betont, „dass die Theorie eines solchen Projekts noch so gut geplant sein kann, doch Einflüsse von außen immer auch Flexibilität fordern“.
Bereits zum dritten Mal war „Projektmanagement“ in dieser Form Hochschul-Fach in Heiligenhaus, bei dem es neben den hochschul-internen Projekten auch externe Projekte gibt, und diese in diesem Jahr erstmals in größerer Runde. „Die Rückmeldungen aus den vorangegangen Projekten waren sehr positiv“, berichtet Feldmüller. Für die Studierenden bietet natürlich auch die Präsentation ihrer Ergebnisse vor einem größeren Auditorium viel Lernstoff. Und die Hochschule baut ihr Netzwerk aus. So saßen neben den Kommilitonen auch viele Vertreter der Kooperationspartner im Publikum.
Ulrich Irle, Vorstandsvorsitzender der Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW) in Velbert, zum Beispiel. „Es ist spannend, durch solche Kooperationen die Sicht der Studierenden auf die Dinge zu erleben. Wir müssen Denkräume öffnen und dürfen uns nicht verschließen, die Anregungen auch anzunehmen.“ Mit Hilfe des Vereins Schlüsselregion fanden sich dabei drei Velberter Kooperationspartner: Debus Druckluft- und Vakuum GmBH, die Dietrich Lüttgens GmBH sowie die Gemeinschaftslehrwerkstatt, die für das Studienprojekt eng mit den Nachwuchskräften zusammen gearbeitet und ihre Tore geöffnet haben. So stellten sich weitere Studierende auch die Frage, wie das Problem „der sich stark verdichtenden Rückstände im Siebsauger“ behandelt oder auch ein Konzept für eine Bedienerschnittstelle für Akku-Industriesauger erstellt werden könnte. Zudem stand die Analyse der Ausschussmengen von Drehfallen und deren Auswertung nach Fehlerbildern auf dem Lehrplan.