Studie: Velberter lieben das Radfahren

Die Verwaltung hat das Sportverhalten der Bürger untersucht. Die Ergebnisse sind nun vorgestellt worden.

Velbert. Wo steht der Velberter Sport? Antworten sollte der Sportentwicklungsplan liefern, den die Verwaltung kürzlich vorgestellt hat. Ziel ist neben der Erhebung des Sportverhaltens sowie der Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs für die Zukunft ein Sportstättenatlas, der die Sportinfrastruktur der Stadt darstellt.

Allgemein gibt es im Sport eine zunehmende Individualisierungstendenz sowie die Nachfrage nach wellnessorientierten Sportangeboten. Dadurch verändern sich die Vereinsstrukturen.

Insgesamt hatten 6009 Velberter zwischen zehn und 70 Jahren den Fragebogen der Stadt erhalten, mit 1092 Antworten lag der Rücklauf bei mehr als 18 Prozent. Stadtsportmanager Michael Bösebeck hat einige Ergebnisse zusammengefasst: Mehr als 90 Prozent der Velberter betätigen sich sportlich oder bewegungsaktiv, lediglich fünf Prozent betreiben keinerlei Sport.

Klare Aussagen zu den bevorzugten Sportarten: Am beliebtesten ist Radfahren, danach Schwimmen und Spazierengehen. Es folgen Walking, Joggen, Gymnastik und Fußball. „75 Prozent betreiben eine zweite Sportart, mehr als 40 Prozent außerdem eine dritte“, sagt Bösebeck, der Unterschiede zwischen Geschlecht und Alter aufzeigt: „Frauen betreiben eher Freizeitsport, während Männer zum Beispiel Fußball spielen.“

Die Sportarten werden meist ganzjährig, durchschnittlich zwei bis vier Mal pro Woche jeweils zwei bis fünf Stunden lang ausgeübt. Viele erwachsenen Velberter sind privat oder mit Freunden sportlich aktiv, nur 41 Prozent sind in Sportvereinen organisiert. Jugendliche sind dagegen mit 70 Prozent oft im Verein anzutreffen. Über die Hälfte der Befragten (52,1 Prozent) üben ihren Sport zudem im Wald, auf Straßen oder auch zu Hause aus, wobei die beliebtesten Sportarten praktisch ausschließlich außerhalb der Sportstätten stattfinden. „Die Mehrzahl hält die Anzahl der Sportgelegenheiten für ausreichend, aber 63 Prozent wollen mehr Radwege“, — dem komme der neue Panoramaradweg entgegen, sagt Bösebeck.

Im Sportausschuss gab es Lob, aber auch Kritik: So hätte eine frühere Kenntnis der Daten, die vor zwei Jahren erhoben worden waren, bei bereits getroffenen Beschlüssen helfen können. Die Ergebnisse sollen nun kurzfristig den Sportvereinen der Stadt vorgestellt und daraus resultierende Vorschläge in den Sportausschuss eingebracht werden.