Tanzgarden aus der Region begeistern die Zuschauer beim Gardefestival

Alles da: Von Tänzern in Blotschen bis zum Männerballett.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. „Wir müssen uns im Karneval nicht verstecken.“ Davon ist Karnevalsprinz Manuel I überzeugt, als er die „All Stars 2.0“ der KG Große Velberter auf der Bühne erlebt. Beim neunten Showtanz und Gardefestival zeigten die einheimischen Tanzgarden ihr Können. Während die Großen Velberter erst vor einigen Jahren ihr tänzerisches Talent entdeckten und weiterentwickelten, wird der närrische Reigen in den anderen Vereinen seit Jahrzehnten intensiv gepflegt.

Nicht zu überhören war der Auftritt der der Schlotschmetgarde. Die Frauen und Männer aus der Karnevalsgesellschaft „Urgmütlich“ erinnern mit ihren schweren Holzschuhen an die Velberter Schlossschmiede, die mit „Blotschen“ in der Werkstatt standen. Daneben gaben die Kinder, die große Garde und die Showgarde des ältesten Velberter Karnevalsvereins Kostproben ihres üppigen Repertoires.

Umfangreich ist ebenfalls das tänzerische Programm der KG Grün-Weiß Langenhorst, die mit fünf Auftritten die Vielfalt der närrischen Choreographien aufzeigte. Aus einer Bierlaune heraus meinten vor fünf Jahren einige Herren aus unterschiedlichen Gesellschaften, dass sie ein Männerballett gründen müssten. Aber nicht so mit einem rosafarbenen Tutu und engen Strumpfhosen. „Wir sind alle gestandene Handwerker, deshalb treten wir in einer Dachdeckerkluft auf“, begründet Thorsten Spiller das Erscheinungsbild der „Zünftigen“. „Natürlich ist die Persiflage unser Ding. Wir nennen uns ‘berittene Männergruppe´, weshalb wir mit Steckenpferden auf die Bühne galoppieren.“

Neben den Velberter Gruppen begrüßte in dem achtstündigen Dauerprogramm ein stets gut gelaunter Christian Nikolaus, Präsident des Festausschusses, viele Tänzer aus dem Rheinland und sogar aus Westfalen. Eingeladen hatte die Festausschuss-Geschäftsführerin Nicola Zander, die zwischendurch selbst als Tänzerin auf der Bühne stand.

Obwohl die niederbergischen Tanzgruppen einiges zu bieten haben, so können sie von den Kollegen im direkten Umfeld der rheinischen Karnevalshochburgen noch einiges lernen. So zeigte die „Tanzgruppe Himmlisch Jeck“ aus Kerpen eine akrobatische Show mit gewagten Hebefiguren, wo die Mädels nur so durch die die Luft flogen, dass den Zuschauern der Atem stockte.