Umbau des Rathauses zur Residenz beginnt im Frühjahr
Investor André Grimmert stellt die Pläne zum Bau von Seniorenwohnungen in der alten Post und im Rathaus vor.
Neviges. Die Tafel ist schon ausgezogen, in den kommenden Tagen erfolgt die Übergabe des alten Nevigeser Rathauses an den neuen Eigentümer André Grimmert (45). Der Bauunternehmer will den einstigen Verwaltungssitz und das benachbarte Postgebäude, das er bereits 1996 gekauft hat, zur „Residenz am Nevigeser Dom“ mit insgesamt 20 seniorengerechten Wohnungen umbauen.
Am 28. November wurde der Verkauf notariell besiegelt. Nach der Übergabe — wahrscheinlich in der kommenden Woche — wird ein Vermesser die Geschoss- und Gebäudehöhen aufnehmen. Grimmert: „Die beiden Häuser sollen mit einem gemeinsamen Aufzug barrierefrei zugänglich werden, und dazu müssen die unterschiedlichen Niveaus der Etagen erfasst werden.“
Er habe bereits ein Grundkonzept, aber erst nach der Übergabe des Gebäudes und mit den Daten des Vermessers könnten die Detailplanungen des Architekten beginnen, sagt Grimmert. Wenn die abgeschlossen seien, könne er auch konkrete Aussagen zu den Investitionskosten für das Projekt machen. Über den Kaufpreis des alten Rathauses haben der Bauunternehmer und die Stadt Stillschweigen vereinbart.
Die 1898 erbaute Post soll auf 600 Quadratmeter Fläche neun Wohnungen von 51 bis 66 Quadratmeter erhalten. Für das zwölf Jahre ältere Rathaus sind auf 750 Quadratmeter elf Wohneinheiten zwischen 55 und 86 Quadratmeter geplant. Da das Rathaus unter Denkmalschutz steht, erfolgen die Planungen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden: „Mitte Februar wollen wir den Bauantrag einreichen“, sagt Grimmert.
Auch der Verlauf von Kanälen und Versorgungsleitungen wird überprüft: „Das betrifft insbesondere den Bereich der geplanten Tiefgarage. Möglicherweise verlief die Straße vor Jahrzehnten mal komplett hinter den Häusern.“ Die Garagenanlage soll hinter der alten Post gebaut werden und ebenerdig von der Schaesbergstraße anfahrbar sein, während das begrünte Dach von der höher gelegenen Tönisheider Straße aus ebenfalls ebenerdig erreichbar ist.
Läuft alles wie vorgesehen, ist am 1. April 2014 Baubeginn. Spätestens im März müsste daher der Kraftraum umziehen, den Streetworker Erich Dreke für Jugendliche im Keller des Gebäudes eingerichtet hat.
Laut Andreas Sauerwein, Leiter des städtischen Immobilienservice, soll aber schon zu Jahresbeginn ein neues Quartier für den Kraftraum gefunden sein: „Wir arbeiten an einer Lösung in einer städtischen Immobilie.“