Umbau im Möbelmarkt geht voran
Das Einrichtungshaus an der Mettmanner Straße wird bis Herbst für 1,5 Millionen Euro umgestaltet.
Wülfrath. Bauschutt, Getöse und Umräumarbeiten bringen nicht bloß Lärm und Unannehmlichkeiten mit sich. Im Möbelmarkt an der Mettmanner Straße gibt es während der umfassenden Sanierungsmaßnahmen auch meterweise Baustellenpreise. Mindestens ebenso erfreulich wie diese Rabatte für Kunden und Belegschaft: Der erste Bauabschnitt ist offiziell abgeschlossen. „Das sieht doch alles viel besser aus“, freut sich Kundin Natalie Lehmann inmitten der farblich modern gestalteten Halle im Erdgeschoss des Poco-Geschäfts. Draußen steht zwar noch immer das grau-weiß-gestreifte Zelt, düsen Gabelstapler umher und nehmen grüne Riesentonnen überzählig gewordene Materialien und Baustoffe auf. Innerhalb des mehrgeschossigen Gebäudes aber sind die Veränderungen unübersehbar.
Dabei ist die frische Farbe an den Wänden so etwas wie ein Nebeneffekt, vornehmlich geht es bei dem „Kraftakt“, wie Geschäftsführer Christian Campe den Umbau im 250 Jahre alten, denkmalgeschützten Haus mit einer Verkaufsfläche von 4700 Quadratmetern beschreibt, um die Installation einer neuen Haustechnik. Ebenso werden das Dach und die Einrichtung erneuert.
Im Erdgeschoss sind nun die Arbeiten weitgehend abgeschlossen und die Kunden können durch Warenwelten von Haushaltsartikeln über Heimtextilien bis hin zu Produkten wie aus dem Baumarkt, vielen Mitnahmemöbeln sowie allen Accessoires, die aus einer schnöden Wohnung ein heimeliges Zuhause machen, spazieren. Der nächste Bauabschnitt umfasst die noch anstehenden Bauarbeiten im ersten und zweiten Obergeschoss. Sie „laufen auf Hochtouren. Weil der Verkauf weitergeht, danken wir unsren Kunden für ihr Verständnis“, sagt Marktleiter Campe. Poco ist seit 1974 an der Adresse Mettmanner Straße ansässig. Es ist damit der älteste Einrichtungsmarkt des Unternehmens. Die Fertigstellung des 1,5 Millionen-Projektes soll im für Herbst 2016 sein. Für 2017 ist die Inbetriebnahme eines Aufzuges geplant, damit auch Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, auf leichtem Wege die oberen Geschosse erreichen können. „Wir versuchen, die Umbauaktion so zu organisieren, dass die Kunden möglichst ungestört einkaufen können und bieten immer mal wieder lukrative Schnäppchen an“, macht Marktleiter Christian Campe auch Appetit auf die vielen Rotstift-Preise.
Eine besondere Herausforderung bei den Umbauarbeiten des Einrichtungsmarktes, bei dem laut Eigenaussage „teuer Hausverbot“ hat, ist, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Folgerichtig ist die Verwaltung der Stadt involviert. Nicht nur, dass der Beigeordnete Rainer Ritsche bereits im Frühling im Ausschuss für Umwelt und Ordnung mitteilte, dass, bedingt durch die Bauarbeiten, zeitweilig der Verkauf außerhalb des Gebäudes in einem Zelt auf dem benachbarten Parkplatz fortgeführt würde.
Nach Abschluss sämtlicher Arbeiten — die ersten Maßnahmen zu den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurden Montag, 7. März, getroffen, im Herbst dieses Jahres soll das Projekt beendet sein — wird dementsprechend eine fachkundige Abnahme durch Michael Kumpf aus dem Ressort Bauen und Planen der Unteren Denkmalbehörde stattfinden. Die Untere Denkmalbehörde ist für Denkmalschutz und Denkmalpflege zuständig.