Wülfrath Unterstützer für das Museum gesucht
Wülfrath. · Seit dem 4. Mai dürfen in NRW die Museen wieder öffnen. Auch das Niederbergische Museum in Wülfrath bereitet sich auf eine Wiedereröffnung nach der wochenlangen Corona-Pause vor. „Wir müssen natürlich die Vorschriften einhalten und uns in den nächsten Tagen noch mit dem Ordnungsamt besprechen, wie wir genau vorgehen wollen“, sagt Vorsitzender des Trägervereins, Eberhard Tiso.
„Vielleicht werden wir Pfeile auf den Boden kleben und eine Laufrichtung vorgeben.“
Einfach war die Corona-Zwangspause für das Museum nicht. Und auch die Zukunft liegt noch im Ungewissen. Die größten Einnahmen generiert der Museumsbetrieb mit Veranstaltungen, wie etwa Trauungen oder den Bergischen Kaffeetafeln.
„Wann wir diese wieder anbieten dürfen, steht noch in den Sternen“, so Eberhard Tiso, der sich über die baldige Wiedereröffnung des Museums demnach nur in Teilen freuen kann. „Die normale Öffnung wird uns nicht die finanzielle Erleichterung bringen.“ Rund 4000 Euro Betriebskosten muss das Niederbergische Museum monatlich aufbringen. Gelder, die in den vergangenen beiden Monaten aus Rücklagen gezahlt wurden.
Zudem fanden während der Zwangspause einige Verschönerungsarbeiten in den Museumsräumen statt. „Der Herminghausraum sowie zwei weitere Zimmer im Erdgeschoss und der ersten Etage haben einen neuen Boden bekommen. Diese Maßnahmen waren seit langer Zeit geplant und mit dem Finanzamt abgesprochen“, erklärt der Vorsitzende. Da der Betrieb durch einen Trägerverein organisiert wird, dürfen Gewinne nicht langfristig gespart werden. „Die letzten vier Jahre waren sehr erfolgreich und wir haben die Verschönerung geplant, bevor es zu der Corona-Krise kam.“ Jetzt wird es langsam knapp in der Museumskasse. Um das Museum auch in Zukunft erhalten zu können, bittet Eberhard Tiso die Bürgerschaft um Hilfe. „Mit 60 Euro Jahresbeitrag kann man eine Mitgliedschaft im Trägerverein erwerben und unterstützt zeitgleich diese Einrichtung.“ Auch Einzelspenden nimmt der Verein gerne entgegen. „Zudem haben wir verschiedene, staatliche Förderungen beantragt“, so der Vorsitzende. „Beispielsweise haben wir uns um die Soforthilfe bemüht, da wir schließlich auch ein Kleinunternehmen sind.“ Eine Zusage gab es bisher allerdings noch nicht.
Das Niederbergische Museum in den Fokus des bürgerschaftlichen Interesses zu rücken, ist nicht erst mit dem Ausbruch des Virus Ziel der Ehrenamtler. Zahlreiche Ausstellungen, aber auch die Initiierung einer neuen Präsenzbibliothek sollen Besucher in die Museumsräume an der Bergstraße locken. „Wir freuen uns schon jetzt auf die Zeit nach den Kontaktverboten und haben schon zahlreiche Ideen für künftige Veranstaltungen im Kopf“, verspricht Eberhard Tiso abschließend.