Velbert Altes Fabrikgebäude an der Mittelstraße wird durch Großbrand zerstört

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf circa 500 000 Euro und hofft auf Zeugen-Hinweise.

In der Nacht zu Sonntag kam es zu einem verheerenden Brand in einem leerstehenden Fabrikgebäude.

Foto: Kreispolizeibehörde Mettmann/Polizei

In der Nacht zu Sonntag, 22. Januar, wurde ein leerstehendes Fabrikgebäude durch einen Großbrand schwer beschädigt. Die Polizei ermittelt zur Brandursache. Um 4.44 Uhr waren die hauptamtliche Wache sowie die ehrenamtlichen Löschzüge aus Velbert-Mitte an die Mittelstraße alarmiert worden.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle konnte im zweiten Obergeschoss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes hinter den Fenstern dichter Rauch und Flammenschein erkannt werden. Umgehend wurde ein Feuerwehr-Trupp unter Atemschutz zur Menschenrettung mit einem Strahlrohr ins Gebäude geschickt. Im zweiten Obergeschoss waren die Temperaturen schon so hoch, dass ein weiteres Vordringen in den Dachbereich nicht mehr möglich war. Die Besatzung der mitalarmierten Drehleiter leitete daher eine Brandbekämpfung von außen über ein Wenderohr ein. Zur weiteren Unterstützung wurden die Löschzüge Langenberg mit einer zweiten Drehleiter angefordert.

Am Eingang einer rückwärtig angebauten Lagerhalle konnte ein zweites Feuer ausgemacht werden, das dann mit einem zweiten Strahlrohr bearbeitet wurde. Zwischenzeitlich hatte die Erkundung des Geländes ergeben, dass sich auf der Rückseite der Lagerhalle ein dritter Brand entwickelt hatte. Dort wurde zunächst mit einem Rohr im Innen-, später auch im Außenangriff das Feuer bekämpft. Eine dritte alarmierte Drehleiter unterstützte die Brandbekämpfung auf der Rückseite des Gebäudes.

Der mittlerweile durchgebrannte Dachstuhl wurde im weiteren Verlauf mit zwei Drehleitern und einem Rohr im Außenangriff abgelöscht.

Aufgrund der Ausdehnung der Einsatzstelle, wurde die Drohnengruppe der Feuerwehr Velbert zur Einsatzstelle beordert. Die Wärmebilder der Drohne gaben Aufschluss, an welchen Stellen im Dachbereich noch Glutnester vorhanden waren. An diesen Stellen musste laut Mitteilung der Feuerwehr in mühevoller Kleinarbeit sowohl im Verwaltungsgebäude wie auch im hinteren Teil der Lagerhalle die Dachhaut aus dem Drehleiterkorb geöffnet und abgelöscht werden.

„Ein besonderer Dank gilt sowohl der Versorgungsgruppe des Einsatzbereichs Mitte, die die Einsatzkräfte bei Minusgraden mit Heißgetränken, Brötchen und Schokoriegeln versorgt haben als auch dem DRK-Ortsverband Velbert, die ihre Räumlichkeiten zum Aufwärmen zur Verfügung stellten und ebenfalls Getränke bereit hielten“, so die Wehr

Der Einsatz war erst nach knapp zehn Stunden um 14.30 Uhr beendet. Nachdem alle Einheiten ihre Fahrzeuge an der Kopernikusstraße wieder aufgerüstet hatten und einsatzbereit waren, gab es in der Fahrzeughalle der Hauptwache an der noch einen warmen Imbiss für die Feuerwehrleute. Im Einsatz waren rund 80 Kräfte der hauptamtlichen Wache und aller sieben ehrenamtlichen Löschzüge, der Drohnen- sowie der Versorgungsgruppe der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt. Unterstützt wurden sie von den Stadtwerken, den Technischen Betrieben Velbert und der Polizei.

Die Polizei geht von
Brandstiftung aus

Letztere geht derzeit davon aus, dass der Brand absichtlich gelegt wurde. Experten der Kriminalpolizei haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Schaden wird auf rund 500 000 Euro geschätzt. Zeugen, die sachdienliche Angaben zu dem Brand machen können, werden gebeten, sich jederzeit mit der Wache unter Telefon 02051/946 61 10 in Verbindung zu setzen.