Velbert-Neviges: Das kleinen Einmaleins des weißen Sports

Bildung: Nevigeser Tennis-Club trainiert mit Kinder der Offenen Ganztagsgrundschulen.

Velbert-Neviges. Eifrig schlagen Alia und Farah (beide 6) Tennisbälle gegen die Wand der Sporthalle an der Hohenbruchstraße. Nicht immer gelingt es ihnen, die zurückspringenden Bälle zu retournieren, aber davon lassen sich die Erstklässlerinnen nicht entmutigen. In dieser Woche hat die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Regenbogenschule ihr Sportangebot um Tennis erweitert.

"Anfang des Jahres hatte der Nevigeser Tennis-Club uns vorgeschlagen, einen Kursus in der OGS einzurichten", sagt Martina Konrad vom Diakonischen Werk. Sie ist für die Organisation der Ganztagsbetreuung unter anderem an der Siepener Grundschule zuständig und war von der Idee begeistert.

Zum einen hatte sich die Zahl der OGS-Schüler zum neuen Schuljahr von 18 auf 35 verdoppelt, so dass eine Erweiterung der vorhandenen Aktivitäten - unter anderem Schach, Handball mit der AOK und Musikprojekte wie der Gespensterchor der Musik- und Kunstschule - sehr willkommen war.

Zum anderen ist Bewegung für die Kleinen wichtig: "Die Kinder sitzen zu viel - in der Schule, bei den Hausaufgaben, vor dem Computer", meint Uschi Rackl, Jugendwart des NTC und Initiatorin des Projekts. Und nicht zuletzt werde das Ballgefühl trainiert: "Was da in der Kindheit versäumt wird, lässt sich später kaum mehr aufholen", sagt die Tönisheiderin.

Dass die Kinder, wenn sie Spaß am Spiel mit dem Filzball finden, beim NTC willkommen sind, der Kursus auch ein Stück Mitgliederwerbung ist, verhehlt Rackl nicht. Zwar sei der Verein mit den Neuzugängen etwa nach dem letzten Tenniscamp durchaus zufrieden, aber der große Tennisboom, den Boris Becker und Steffi Graf auslösten, ist vorüber.

Unterdessen versammelt Rackl die 16 Kinder der ersten und zweiten Klasse zu Streck- und Dehnübungen, bevor es mit der Arbeit am Ball weitergeht. Einmal pro Woche werden die Grundschüler künftig in die Grundzüge des Tennis eingeweiht - wie ab kommender Woche auch ihre Altersgenossen der konfessionellen Grundschulen an der Ansembourgallee. Dort fand der Vorschlag, Tennis in der OGS anzubieten, ebenfalls breite Zustimmung.