Wülfrath/Neviges Verbundenheit zum Pferd steht im Fokus
Wülfrath/Neviges · Der Voltigier- und Pferdesportverein Wülfrath hat seinen Sitz in Neviges.
. „Die Ruhe und Wärme von Pferden überträgt sich auf den Menschen“, ist sich Rebekka Staube sicher, die der Liebe zum eben diesen Tieren bereits im Alter von zwei Jahren verfiel. Die inzwischen 20-jährige Schülerin engagiert sich heute ehrenamtlich im Wülfrather Voltigier- und Pferdesportverein, der vor knapp 28 Jahren von der Kalkstadt nach Neviges gezogen ist.
„Dem Namen bleiben wir aber treu, schließlich kommen auch immer noch zahlreiche Wülfrather zu uns“, sagt die Naturliebhaberin. Dass es gleich mehrere Vorteile hat, ein Ehrenamt in genau diesem Verein auszuüben, verrät sie gerne. Vielseitig ist der Vereinsalltag allemal. „Wir bieten integrative Gruppen an, fördern Kinder bereits ab eineinhalb Jahren, halten Therapie- und Turngruppen vor“, zählt Staube auf, die vor wenigen Wochen als Pressewartin in den Vorstand gerückt ist. Dass jeder Mensch auf dem Vereinsgelände willkommen ist und primär die Verbundenheit zum Pferd im Vordergrund steht, gibt auch Geschäftsführerin Jutta Sibbel wieder. „Wir reden hier nicht von Menschen mit oder ohne Behinderungen. Für uns gibt es ein „anders sein“, mehr nicht.“
Viele der aktiven 50 Mitglieder bieten zum Beispiel Voltigierhilfe
Und so zählen auch nicht Schwächen oder Stärken. Jeder Teilnehmer wird dort abgeholt, wo er sich gerade befindet. Das macht die Arbeit des Vereins seit Jahren zu einem Anlaufpunkt für Pferdefreunde ganz unterschiedlicher Art. Für Rebekka Staube, die mittlerweile mit ihrem eigenen Pferd den Leistungsgedanken verfolgt, schätzt vor allem das Miteinander im Verein, dem 120 Mitglieder angehören. „Davon sind sicher 50 Mitglieder aktiv, bieten Voltigierhilfe an oder beteiligen sich auf andere Weise am Vereinsgeschehen.“
Schließlich ist auch fernab der zahlreichen Gruppenangebote eine Menge auf dem ländlich gelegenen Gelände im Herzen von Neviges zu erledigen. Fünf Therapiepferde hält der Verein vor. „Eigentlich waren es sechs Pferde, in der vergangenen Woche musste leider unsere Britta eingeschläfert werden“, erinnert sich Jutta Sibbel, die ein solches Erlebnis in ihren Gruppen nicht unerwähnt lässt. „Wir arbeiten ein solches Ereignis gemeinsam auf, reden darüber und erinnern uns gemeinsam an schöne Zeiten mit Britta.“ Im angrenzenden Voltigierstübchen hängen Bilder und Collagen, die das Leben der Stute auf bunte Weise wiedergeben. Auch mit Tod und Verlust müsse man umgehen können, finden die Vereinsdamen.