Waldschlösschen: Sportplatz-Umbau geht voran
Der Winter hatte zu einer Verzögerung geführt. In den Herbstferien soll die neue Anlage Waldschlösschen aber fertig sein.
Neviges. Die Arbeiten an der Sportanlage Waldschlösschen schreiten zügig voran. Zwar ist die Fertigstellung nun für die Herbstferien statt, wie ursprünglich geplant, für den Sommer vorgesehen. Weitere Verzögerungen seien aber nicht zu erwarten, sagte der städtische Sportmanager Michael Bösebeck bei einem Ortstermin des Bezirksausschusses Neviges.
Wie ein spiegelverkehrtes L erstreckt sich das neue Funktionsgebäude am Eingang der Sportanlage über die halbe Breite des Platzes. Der Rohbau ist weit vorangeschritten. Die Umkleide- und Sanitärräume liegen in der Längsachse, ein Kabinenbereich ist zudem mit genügend Bewegungsraum und einer eigenen Toilette für behinderte Sportler ausgelegt. Abweichend von der anfänglichen Planung wurden zwei Umkleideräume für Schiedsrichter gebaut: „Eine für Frauen“, sagte Bösebeck.
Energiesparen steht bei einem Neubau natürlich obenan: „Die Lüftungsanlage arbeitet mit Wärmerückgewinnung“, erklärte Architekt Markus Muckenhaupt. 70 bis 80 Prozent der Energie, die ansonsten beim Lüften durch die Fenster entweichen würde, könnten damit zurückgeholt werden. Des Weiteren gibt es drei von außen zugängliche Toiletten, von denen eine behindertengerecht gestaltet und mit einer Notrufanlage ausgerüstet ist.
Der Querriegel des Baus beherbergt den Vereins- und Gruppenraum. Darunter liegt noch der ehemalige Technikraum des Vorgängerbaus, der erhalten wurde. Außerdem wurde ein Teil des Gebäudes statisch so ausgelegt, dass dort später eine Etage für eine Hausmeisterwohnung aufgestockt werden kann.
Auch auf dem Platz sind die Arbeiten weit fortgeschritten. Der elastische Boden ist bereits verlegt, in den kommenden Tagen wird der Kunstrasen aufgebracht. Wie schon die Umkleideräume ist auch der Platz auf die Bedürfnisse des Schulsports ausgerichtet, unter anderem mit vier Laufbahnen und einer Sprunggrube mit vier Anlaufbahnen: „Hier könnten problemlos Bundesjugendspiele stattfinden“, sagte Bösebeck. Fertiggestellt ist eine neue Stehstufenanlage an der Westseite des Platzes. Auch das umlaufende Geländer ist weitgehend montiert, die Pflasterung zum Großteil verlegt.
Unverändert sehen auf den ersten Blick die acht Masten der Flutlichtanlage aus, doch der äußere Eindruck täuscht. Die Verkabelung im Innern der stählernen Rohre wurde ebenso erneuert wie die großen Scheinwerfer und die Rundspruchanlage, deren neue Lautsprecher auch an den Masten befestigt sind.
Mit dem jetzigen Baufortschritt zeigte sich Bösebeck sehr zufrieden. Auch der Kostenrahmen (1,8 Millionen Euro werden aus dem Konjunkturpaket II finanziert) werde eingehalten.