Wanderweg wirbt für Zeittunnel
Eine neue Wanderung führt an Wülfrather Brüchen vorbei und stellt das Museum in den Mittelpunkt der Tour.
Wülfrath. Das Türkis des Bruchs Prangenhaus mit dem Industrieschick als Hintergrundkulisse auf der einen Seite, die schroffen Felsen mit ihrem dichten Baumbestand am Schlupkothener Bruch auf der anderen: Diese zwei Höhepunkte markieren den „Wandervorschlag Zeittunnel“, den der Sauerländische Gebirgsverein, Abteilung Wülfrath-Mettmann jetzt im Internet präsentiert. „Das ist unser Geschenk an die Stadt Wülfrath und den Zeittunnel“, sagt SGV-Abteilungsleiter Günter Hauser.
Wülfrath ist schön — und das kann auf diesen 8,5 Kilometern erlebt werden. „Unser Wanderführer Rainer Glasmacher ist ein alter Kalker. Er hat die Route auf dem Stadtgebiet zusammengestellt“, sagt Hauser — eine „Wanderung auf dem devonischen Kalksteinriff“. An der Strecke liegen nicht nur die beiden markanten Steinbrüche mit ihren Seen. Das Niederbergische Museum, die historische Altstadt und eben auch der Zeittunnel liegen am Wegesrand — und werden im Wandervorschlag ausführlich gewürdigt.
Die „Sauerländer“ schlagen vor, den Zeittunnel-Wanderweg von der Fliethe aus zu begehen — am Rundweg am Steinbruch Prangenhaus. „Der Weg ist Teil des SGV-Bezirkwanderwegs 3“, merkt Hauser an. Eine weiße Raute auf schwarzem Grund weist den Weg. Der Bezirkswanderweg führt über rund 40 Kilometer von Gerresheim nach Tönisheide.
Die Beschreibung — dem Weg kann der technikaffine Wanderer auch per GPS (GPX Track Kalksteinriff) folgen — gibt auch eine historische Einordnung: Wann hat der Kalkabbbau in Wülfrath begonnen? Was ist im Niederbergischen Museum zu entdecken? Wann wurde der Steinbruch Schlupkothen stillgelegt. „Es ist dort wirklich schön“, betont Hauser.
Der SGV wirbt nicht nur auf der eigenen Homepage für diesen Zeittunnel-Weg, sondern auch auf einer regionalen Seite. „Ich werde alle Abteilungen animieren, diesen Weg in ihr Programm aufzunehmen“, sagt Hauser. Er und seine Mitarbeiter wollen „bewusst Werbung für den Zeittunnel machen“.